Kauen, zerkleinern: Zähne leisten sehr viel im Laufe eines Lebens. Sind sie krank, kann das sogar Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Deshalb sind die Gesunderhaltung der Zähne und ihre richtige Pflege enorm wichtig und sollten nicht vernachlässigt werden.
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Zähne.
Inhaltsverzeichnis
Zähne sind Schwerstarbeiter. Während eines Lebens zerkleinern sie bei rund 87.000 Kaueinsätzen über 20 Tonnen Nahrung. Dabei machen sie vor so gut wie nichts halt. Zwischen 15 bis 30 Kilo sind die Kräfte stark, die ein Zahn aufbringt, im Extremfall sogar bis zu 80 Kilo.
Von 0 auf 32
Während bei Kindern 20 Milchzähne im Einsatz sind, sind es bei Erwachsenen maximal 32 bleibende Zähne. Die Weisheitszähne können etwa bis zum 30. Lebensjahr durchbrechen – oft aus Platzmangel nur teilweise. Mitunter verschieben sich dann nachträglich die Zähne und es kann zu bakteriellen Infektionen kommen, die behandelt werden müssen.
Mehr als nur Spucke
Wenn wir kauen, entsteht Speichel: insgesamt bis zu 1,5 Liter pro Tag. Spucke ist wichtig für gesunde Zähne. Sie tötet schädliche Bakterien ab und versorgt die Zähne mit Mineralien, die den Zahnschmelz wieder härten, wenn er durch säurehaltige Lebensmittel angegriffen ist. Circa 500 verschiedene Bakterienarten bevölkern unseren Mund, alles in allem tummeln sich etliche Millionen Bakterien in der Mundhöhle. Die meisten davon sind harmlos oder sogar nützlich für den Körper.
Krankmacher Zähne
Ein kranker Zahn treibt nicht nur im Mund sein Unwesen. Ist das Zahnfleisch entzündet und hat der Infekt bereits auf den Knochen übergegriffen, der den Zahn hält (Parodontitis), steigt laut Studien das Risiko für einen Schlaganfall, Diabetes, Rheuma sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, möglicherweise auch für Frühgeburten. Denn die Bakterien gelangen über das Blut in den Körper, können dort zu Entzündungsreaktionen führen, Arterien schädigen, das Immunsystem stressen und Stoffwechselprozesse durcheinanderbringen. Kieferfehlstellungen oder Zähneknirschen können zu Verspannungen, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen führen. Umso wichtiger ist es, regelmäßig zum Zahnarzt bzw. zur Zahnärztin zu gehen und auf eine gute Zahnpflege zu achten – damit Zähne und Körper gesund bleiben.
Putztechnik
Stimmen Dauer und Technik, reicht es, zweimal täglich zwei bis drei Minuten zu putzen – nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen. Eine feste Reihenfolge hilft, keinen Zahn zu vergessen. Man kann sich zum Beispiel an die KAI-Methode halten: erst die Kauflächen, dann die Außen-, zum Schluss die Innenseiten. Die meisten Zahnmediziner*innen empfehlen, die Zähne mit rüttelnden, leicht fegenden Bewegungen vom Zahnfleisch zum Zahn und die Innenseiten der Vorderzähne mit steil gestellter Bürste zu reinigen. Dabei gilt: Nicht schnell und fest, sondern sanft und sorgfältig putzen.
Optimal ist ein Kraftaufwand von 150 Gramm. Einfach zum Vergleich mit der Bürste gegen eine Küchenwaage drücken, mehr Kraft braucht es nicht. Eine Zahnbürste erreicht jedoch nur 60 bis 70 Prozent der Zahnoberflächen. Für die engen Zwischenräume eignen sich Zahnseide und Interdentalbürsten. Wer zu Mundgeruch neigt, sollte einen Zungenreiniger benutzen, denn meistens tummeln sich dann zu viele Bakterien auf der Zunge. Viel seltener kommt der unangenehme Geruch aus dem Magen.
Zahnbürste
Ideal ist eine weiche oder mittelharte Zahnbürste mit abgerundeten Borsten und kleinem Kopf, die man je nach Qualität und Gebrauch nach etwa drei Monaten ersetzen sollte – auch wenn sie "noch ganz ordentlich aussieht". Wer eine herkömmliche Zahnbürste benutzt, muss stärker auf die Technik achten und aufmerksamer sein. Mit einer elektrischen Zahnbürste werden die Putzbewegungen automatisch richtig ausgeführt. Manche Modelle sind mit einem Sensor ausgestattet, der warnt, wenn man mit zu viel Kraft putzt. Elektrische Zahnbürsten sind entsprechend teurer.
Zahnpasta
Das in fast allen Zahncremes enthaltene Fluorid macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säuren und schützt so vor Karies. Zugesetzt sind auch abrasive Teilchen, die eine schleifende Putzwirkung haben. Zahnpasta für empfindliche Zähne hat einen geringen Anteil, Pasta für Raucher oder weiße Zähne einen hohen. Der RDA-Wert gibt an, wie stark der Abrieb ist. Stark abschmirgelnde Produkte (RDA über 100) können dem Zahnschmelz schaden und sollten deshalb nicht täglich verwendet werden. Wer keine gesunden Zähne oder Zahnfleischprobleme hat, sollte sie nicht nutzen.
Zahnseide
Interdentalbürsten
Zahnhölzer
Mundduschen
Flourid-Gel
Zuckerfreie Kaugummis
Zahnpflege beginnt schon beim Essen. Denn auch was und wann wir essen, macht sich bemerkbar. Im Folgenden haben wir Ihnen die wichtigsten Tipps zur gesunden Ernährung zusammengefasst.
Kräftig kauen
Zuckerfrei trinken
Süßigkeiten meiden
Kalzium und Fluorid
Versteckter Zucker
Ständig knabbern
Möglichst lange heißt trotz aller Vorsorge aber in der Regel nicht ein Leben lang. Wer mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle zum Zahnarzt/zur Zahnärztin geht, sorgt dafür, dass Schäden frühzeitig erkannt und behandelt werden. Denn 99 Prozent aller Menschen haben irgendwann Karies. Und je kleiner das Loch ist, desto besser für den Zahn. Bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung entfernt der Zahnarzt/die Zahnärztin auch Zahnstein.
Professionell sauber
Noch gründlicher ist eine professionelle Zahnreinigung (PZR), die ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt werden sollte. Dabei werden mit besonderen Instrumenten auch an schwer zugänglichen Stellen hartnäckige Beläge beseitigt. Die Zahnoberflächen werden poliert und dadurch die Bildung neuer Beläge gehemmt. Eine PZR dauert meist eine Stunde und sollte mit einer Fluoridierung abgeschlossen werden, die den Zahnschmelz härtet. Schöner Nebeneffekt: Die Zähne sind hinterher oft deutlich weißer als zuvor.
Der Zahn der Zeit
Früher oder später sind für fast jeden Menschen Zahnbehandlungen oder sogar Zahnersatz ein Thema. Gesetzlich Versicherte erhalten dann einen "befundbezogenen Zuschuss". Alles, was über den Standard hinausgeht, müssen sie selbst bezahlen. Deshalb lohnt sich in jedem Fall eine private Zahnzusatzversicherung. Alle vollversicherten Kund*innen können ebenfalls einen Rundumschutz für Zahnbehandlungen und Zahnersatz hinzuwählen.
Besser versichert
Mit der Gothaer Zahnzusatzversicherung können sich gesetzlich Versicherte Zahnbehandlungen nach Maß leisten. Die Gothaer Zahnzusatzversicherung übernimmt:
Um während einer schmerzhaften Behandlung nicht leiden zu müssen, werden die Zähne mit einer Spritze lokal betäubt. Dabei können verschiedene Techniken eingesetzt werden: Es gibt Lokalanästhetika, die nur einen Zahn betäuben, die großflächiger, kurz oder länger wirken. Weil sich je nach Wirkungsdauer anschließend vorübergehend alles taub anfühlt, besteht die Gefahr, sich beim Zubeißen zu verletzen. Deshalb dürfen Patient*innen erst dann wieder essen, wenn sich im Mund alles normal anfühlt. Zusätzlich kann der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin die Einstichstelle vorab mit einer Salbe oder einem Spray betäuben.
Zur Beruhigung
Manche Menschen haben trotz Spritze so große Angst vorm Zahnarzt/vor der Zahnärztin , dass sie sich sogar vor dringend notwendigen Behandlungen am liebsten drücken würden. Falls Sie betroffen sind: Sprechen Sie Ihren Zahnarzt/Ihre Zahnärztin an! Kleine Tricks helfen, sich selbst zu beruhigen. Lernen Sie beispielsweise Atemtechniken, die Sie in der Praxis anwenden können. Oder spannen und entspannen Sie Ihre Muskeln, indem Sie fünfmal hintereinander eine Faust ballen.
Im Wartezimmer können Sie sich mit Ihrer Lieblingsmusik ablenken: Packen Sie einfach für Ihr Smartphone Kopfhörer ein. Bei besonders großen Ängsten kann der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin Lachgas einsetzen oder intravenös Sedativa verabreichen, die Sie in einen Dämmerschlaf versetzen. Auch Hypnose kann helfen, die Angst vorm Zahnarztbesuch zu nehmen. Eine Vollnarkose birgt immer ein gesundheitliches Risiko und sollte deshalb nur bei größeren Eingriffen angewandt werden.
Im Extremfall
Patient*innen mit einer ausgeprägten Zahnarztangst sollten zu entsprechend spezialisierten Zahnärzten gehen. Bei extremen Ängsten kann eine Verhaltenstherapie helfen, mit der die Ängste allmählich abgebaut werden.
Vertrauen hilft
Fühlt man sich wohl, ist die Angst geringer. Das macht eine gute Zahnarztpraxis aus:
Strahlend weiß und ein Leben lang gesund? Das klappt wahrscheinlich nicht. Doch in den meisten Fällen können Zähne und Zahnfleisch behandelt werden.
Im Folgenden können Sie mehr über die häufigsten Zahnprobleme erfahren.
Bruxismus
Karies
Risikofaktor Rauchen
Wurzelbehandlung
Gingivitis
Parodontitis
Kronen
Ist bei einem Zahn die Wurzel noch intakt, der Zahn selbst aber so stark geschädigt, dass eine Füllung nicht hält, beschleifen Zahnärzte den verbliebenen Zahn und machen einen Abdruck. Im zahntechnischen Labor wird davon eine Teil- oder Vollkrone angefertigt. Es gibt Vollgusskronen aus Metall, Verblendkronen, bei denen das Metall mit Keramik oder Kunststoff verdeckt wird, sowie Vollkeramikkronen ohne Metallgerüst. Vollkeramikkronen wirken am natürlichsten und sollten deshalb immer für Frontzähne verwendet werden.
Brücken
Kleine Lücken können durch eine Brücke geschlossen werden. Die Nachbarzähne dienen als Pfeiler und erhalten eine Krone, die Anker für das Brückenglied ist, das den fehlenden Zahn ersetzt. Auch mehrere Lücken können überbrückt werden. Je mehr Zähne vorhanden sind, desto besser können Brücken jedoch befestigt werden. Wie Kronen werden sie fest einzementiert und kommen natürlichen Zähnen am nächsten.
Implantate
Fehlende Zähne können durch Implantate ersetzt werden. Die künstlichen Zahnwurzeln ähneln einer Schraube und sind meist aus Titan. Sie werden in einer Operation in den Kieferknochen eingesetzt und müssen etwa drei bis sechs Monate mit dem Knochen verwachsen. Erst dann sind sie belastbar und können eine Implantatkrone aufnehmen, als Brückenpfeiler dienen oder einer Prothese den nötigen Halt geben.
Prothesen
Sind die Lücken für einen fest sitzenden Zahnersatz zu groß oder fehlen Zähne als mögliche Brückenpfeiler, ist eine herausnehmbare Teilprothese notwendig, die beispielsweise mit Klammern an den verbliebenen Zähnen oder klammerlos an zu überkronenden Restzähnen befestigt wird. Fehlen alle Zähne, ist eine Voll- oder Totalprothese nötig. Sie haftet durch ein Vakuum am Kiefer, wobei der Speichel eine Dichtfunktion übernimmt. Eine Totalprothese muss meistens nach einiger Zeit vom Zahnarzt bzw. von der Zahnärztin unterfüttert werden, da sich der Kiefer nach dem Verlust der restlichen Zähne verändert.
Obwohl unsere Zähne Schwerstarbeit verrichten, kümmern wir uns manchmal nur stiefmütterlich um sie. Doch schlechte Zähne können auch Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Deshalb achten Sie in Ihrem eigenen Interesse bitte auf gute Pflege und gesunde Ernährung. Und suchen Sie bei Problemen immer einen Zahnarzt bzw. eine Zahnärztin auf. Dort gibt es inzwischen auch angstfreie Behandlungs- bzw. Betäubungsmethoden.
Ob Arzneimittel, Sehhilfen oder Naturheilverfahren: Befreien Sie sich mit der Zusatzversicherung MediAmbulant von teuren Zuzahlungen, die die gesetzliche Krankenversicherung nicht abdeckt.
Mit der Gesundheitsapp für Ihre Gothaer Krankenversicherung können Sie Ihre Arztrechnungen und Rezepte ganz einfach mit Ihrem Smartphone bei uns einreichen.
Mit unseren günstigen Zahnzusatzversicherungen werden Zahnbehandlung und Prophylaxe sowie Zahnersatz bezahlbar – und Sie bei Ihrem Zahnarzt bzw. Ihrer Zahnärztin praktisch zum Privatpatienten/zur Privatpatientin.