Die Bandbreite, was normal ist, ist groß. Körpermaße lassen sich nicht allgemein vorgeben – neben Größe und Gewicht sind auch Alter und Bauchumfang wichtige Faktoren.
Zu dick? Zu dünn? Das eigene Gefühl kann manchmal täuschen. Früher wurde zur Körperbewertung lediglich der Body-Mass-Index (BMI) als Maß genommen. Aber auch andere Faktoren, insbesondere der Bauchumfang, spielen eine Rolle.
Übergewicht
Zu viele Pfunde belasten Kreislauf und Bewegungsapparat. Übergewicht erhöht auch das Risiko für Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gicht. Liegt der BMI nur etwas über dem Normbereich und es liegen keine Beschwerden vor, ist das völlig okay.
Untergewicht
Ein zu niedriges Körpergewicht kann zu Mangelerscheinungen wie Müdigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit führen. Liegt der BMI unter dem Normbereich, sollte deshalb ein Arzt oder eine Ärztin abklären, ob alles in Ordnung ist. Wenn eine genetische Veranlagung die Ursache ist, besteht kein Handlungsbedarf. Vielleicht ist aber eine Erkrankung der Grund.
Das Gewicht im Blick
Um Gewicht abzunehmen, muss der Energieverbrauch über der Energiezufuhr liegen – bei der Gewichtszunahme ist es genau umgekehrt. Eine ausreichende körperliche Aktivität und Sport sind genauso wichtig wie die Umstellung auf eine vollwertige Ernährung. Beim Abnehmen ist von kurzfristigen und einseitigen Crashdiäten abzuraten. Wer dauerhaft sein Gewicht verändern möchte, muss seine Gewohnheiten erkennen und entsprechend ändern. Ein Ernährungstagebuch kann dabei helfen: Schreiben Sie auf, was Sie wann, wo und warum essen.
Auf den Körper hören
Hunger- und Sättigungsgefühl sind wichtige Regulationsmechanismen, mit denen der Köper die Nahrungsaufnahme steuert. Mahlzeiten, die andere Bedürfnisse als Hunger befriedigen, liefern in der Regel zusätzliche Energie. Essen aus Langeweile, Frust oder Stress erhöht das Risiko für Übergewicht.
Verbote bringen nichts
Keine Schokolade mehr, nie mehr Chips, kein einziges Glas Cola, Wein oder Bier – das hält niemand auf Dauer aus. Besser: wöchentliche Grenzen setzen und flexibel haushalten.
Bauchumfang richtig messen
Gesundheitliche Risiken lassen sich durch die Messung des Bauchumfangs besser erkennen als allein mit dem Body Mass Index (BMI). Das Risiko zur Entwicklung eines metabolischen Syndroms (Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung) steigt mit einem erhöhten Bauchumfang.
Für Frauen gilt: Der Bauchumfang sollte nicht mehr als 80 cm betragen. Für Männer gilt: Der Bauchumfang sollte nicht mehr als 94 cm betragen.