Um herauszufinden, woher die Schmerzen kommen, muss der Arzt/die Ärztin wissen, wo, wann und seit wann Sie Schmerzen haben. Was verstärkt oder lindert sie? Haben Sie Schmerzmittel eingenommen? Der Arzt/die Ärztin untersucht die Körperhaltung und die Form der Wirbelsäule, achtet auf Muskelverhärtungen, Beweglichkeit, Muskelkraft und Reflexe.
Auch seelische und berufliche Belastungen können eine Rolle spielen und sollten mit dem Arzt/der Ärztin besprochen werden. Deuten die Symptome auf eine spezifische Ursache wie einen starken Bandscheibenvorfall hin, kann eine Computer- oder Kernspintomografie Klarheit bringen.
Die Behandlung: Bei akuten oder leichten Kreuzschmerzen verschreibt der Arzt/die Ärztin meist ein Schmerzmittel, um den Teufelskreis aus Schmerzen und weitere Verspannung durch Schonhaltung zu durchbrechen. Nehmen Sie es höchstens vier Tage hintereinander und insgesamt zehn Tage im Monat ein, sonst kann ein Gewöhnungseffekt und eine Abhängigkeit entstehen.
Bewegtes Leben: Wichtig ist, sich täglich konsequent zu bewegen. Krankengymnastik, Bewegungsbäder, Massagen, manuelle Therapien, Wärmebehandlungen oder Akupunktur können helfen, die Schmerzen zu lindern. Bessern sich die Schmerzen nicht, ist eine kombinierte Behandlung aus Schmerz-, Psycho und Bewegungstherapie ratsam. Bleiben Sie auch anschließend am Ball, um Beweglichkeit und Kraft zu trainieren.
Ausnahmefall OP: Operationen sind bei Rückenschmerzen nur sinnvoll, wenn es eine spezifische Ursache gibt. Sie sind jedoch keine Garantie für ein schmerzfreies Leben. Eine Versteifung geschädigter Wirbelkörper durch Metallstäbe beispielsweise ist nur sinnvoll, wenn die Wirbelsäule instabil und deutlich verschoben ist.
Bei vermeintlich sanften Methoden, bei denen Schmerzmittel und andere Wirkstoffe über einen Katheter direkt in die Nähe des Rückenmarks geleitet werden, kann es zu schweren Nebenwirkungen kommen. Sie sollten deshalb nur eingesetzt werden, wenn konservative Therapien wirkungslos waren. Auch bei einem Bandscheibenvorfall ist eine Operation keine Garantie für lebenslange Schmerzfreiheit. Bei bis zu elf Prozent der Patient*innen tritt der Vorfall wieder auf. Sport und Bewegung beugen auch hier wirksam vor.
Angebot Ihrer Gothaer: Wir bieten unseren Versicherten mit chronischen oder wiederkehrenden Rückenschmerzen die Möglichkeit, eine FPZ-Therapie zu machen. Während des 12 bis 14 Wochen dauernden Programms lernen die Patienten und Patientinnen, mit individuellen Übungen ihren Rücken zu stärken, und werden von speziell ausgebildeten Therapeuten bzw. Therapeutinnen betreut. Übungen, die Sie zu Hause mit- und nachmachen können, bietet das digitale Trainingsprogramm Kaia.