Einzelzimmer im Krankenhaus: Patient sitzt auf dem Bett und schaut TV.

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Einzelzimmer im Krankenhaus: Behandlung wie für Privatpatienten

Deutschland hat zwar eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, allerdings sind Drei- oder Vierbettzimmer im Krankenhaus immer noch an der Tagesordnung. Nur wenig Ruhe zur Genesung, weil die Bettnachbarn ständig Besuch haben, keine Privatsphäre und ein geteiltes Badezimmer gehören zu den Nachteilen. In Corona-Zeiten kommt die Angst vor einer Ansteckung dazu. Mit einem Einbettzimmer im Krankenhaus genießen Sie mehr Komfort, doch diesen Service lassen sich die Häuser gut bezahlen. Aber es gibt Lösungen.

Was kostet ein Einzelzimmer im Krankenhaus?

Paragraf 12 des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB V) schreibt der gesetzlichen Krankenversicherung wirtschaftliches Handeln vor. Die Leistungen für die Versicherten müssen "ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich" sein und sie dürfen "das Maß des Notwendigen" nicht überschreiten. Falls Sie als Kassenpatient stationär im Krankenhaus aufgenommen werden, bedeutet das:

  • Unterbringung im Mehrbettzimmer (meist drei oder vier Betten)
  • Erhalt allgemeiner Pflegeleistungen
  • Stationsarzt (ein angehender Facharzt) als Ansprechpartner
  • Oberarzt und Chefarzt nur bei der Visite oder in besonders schweren Fällen

Für maximal 28 Tage pro Jahr fällt für Erwachsene ein Eigenanteil in Höhe von zehn Euro bei stationärer Behandlung an.

Gegen Aufpreis ist mehr Komfort erhältlich wie ein Einzelzimmer im Krankenhaus. Diese bieten die Kliniken als sogenannte Wahlleistungen an. Sie stehen in drei verschiedenen Bereichen zur Verfügung:

  • Unterbringung: Dazu zählen das Zwei- oder Einbettzimmer im Krankenhaus, Telefon, Fernseher und Internet am Bett oder eine frei wählbare Verpflegung. Einige Kliniken bieten z. B. auch die Mitaufnahme eines Partners ohne medizinischen Grund.
  • Ärztliche Behandlung: Bei der Chefarzt- oder Wahlarztbehandlung behandelt Sie nahezu ausschließlich der Mediziner, der in der Vereinbarung genannt ist. Nur in Ausnahmefällen darf er einen anderen Arzt beauftragen.
  • Medizinische Behandlung: Auch hier bieten Krankenhäuser Wahlleistungen wie umfangreichere Laboruntersuchungen, alternative Behandlungsmethoden wie neuere Operationstechniken oder modernere Implantate und kosmetische Operationen an.

Um Wahlleistungen wie ein Einbettzimmer im Krankenhaus in Anspruch zu nehmen, schließen Sie einen zusätzlichen Vertrag mit der Klinik. Denn z. B. die Kosten für ein Einzelzimmer im Krankenhaus übernimmt die Krankenkasse nicht. Für diese stehen Sie ein, sofern Sie die Rechnung nicht an eine private Zusatzversicherung weiterreichen können.

Was kostet ein Einzelzimmer im Krankenhaus? Diese Frage ist nicht genau zu beantworten, denn jede Klinik legt die Preise selbst fest. Die Rechnung orientiert sich an diesem Schema: Auf den Basispreis für ein Mehrbettzimmer wird ein Zuschlag von 80 Prozent für ein Einzelzimmer im Krankenhaus (30 Prozent für ein Doppelzimmer) erhoben. Bietet der Raum zusätzlichen Komfort wie ein modernes Badezimmer, eine schicke Sitzecke oder Teppichboden, sind weitere Zuschläge erlaubt. Das führt dazu, dass die Kosten für ein Einzelzimmer im Krankenhaus schnell bei 150 Euro und mehr pro Tag liegen, ein Doppelzimmer ist mit etwa 50 Euro deutlich günstiger.

Als Kassenpatient ein Einzelzimmer im Krankenhaus bekommen

Ohne Zusatzkosten erhalten Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen nur dann ein Einbettzimmer im Krankenhaus, wenn diese teurere Unterbringung medizinisch notwendig ist. Das ist nur selten (z. B. bei einem erhöhten Infektionsrisiko) der Fall. Das heißt, die Unterbringung im Einzelzimmer im Krankenhaus erfolgt beispielsweise, wenn Sie andere Patienten gefährden würden, weil Sie an offener Tuberkulose leiden. Auch sobald Ihr eigenes Immunsystem beispielsweise nach einer Organtransplantation vor Erregern geschützt werden muss, ist diese Unterbringung medizinisch notwendig. In solchen Fällen kommt für das Einzelzimmer im Krankenhaus die Versicherung auf.

Mit der Krankenhaus-Zusatzversicherung ins Einzelzimmer

Mit dem Wunsch nach mehr Privatsphäre und einer komfortableren Unterbringung sind Sie nicht allein. Rund 90 Prozent aller Deutschen gehören laut dem Verband der privaten Krankenversicherungsunternehmen der gesetzlichen Krankenversicherung an. Über sechs Millionen Kassenpatienten haben eine Krankenhaus-Zusatzversicherung wie die der Gothaer abgeschlossen. Mit dem Tarif der Gothaer erhalten Sie nicht nur ein Einzelzimmer im Krankenhaus, Sie werden bei stationären Behandlungen zum Privatpatienten.
Zu den Leistungen gehören:

  • Einbettzimmer im Krankenhaus
  • Chefarztbehandlung
  • Freie Krankenhauswahl inkl. Krankentransport (Krankenkassen kommen nur für die nächstgelegene geeignete Klinik auf. Wählen Sie eine andere, zahlen Sie eventuelle Mehrkosten selbst.)
  • Komfortleistungen (wie die Bereitstellungskosten für Internet, Fernseher und Telefon)
  • Übernahme des Eigenanteils der gesetzlichen Krankenversicherung
  • Rooming-In bei stationärer Behandlung eines Kindes

Zu den weiteren Pluspunkten der Krankenhaus-Zusatzversicherung der Gothaer gehören das Ersatz-Krankenhaustagegeld und der Verzicht auf Wartezeit. Das bedeutet für Sie: Entscheiden Sie sich für ein Mehrbettzimmer, z. B. weil Sie nur zwei Tage für eine Untersuchung aufgenommen werden, wird zum Ausgleich ein Tagegeld ausgezahlt. Zudem erhalten Sie ab Versicherungsbeginn die vollen Leistungen ohne drei oder gar sechs Monate Wartezeit.

Einbettzimmer im Krankenhaus: Versicherung frühzeitig abschließen

Bei einer Krankenhaus-Zusatzversicherung kalkulieren die Versicherer den Beitrag nach dem individuellen Risiko des Antragstellers. Junge Menschen sind meist gesund und fit, sie müssen selten in ein Krankenhaus. Daher empfehlen Experten, eine Krankenhaus-Zusatzversicherung möglichst frühzeitig abzuschließen. Sie profitieren von günstigeren Beiträgen. Außerdem gehören zu diesen Tarifen in der Regel sogenannte Gesundheitsfragen. Vorerkrankungen, die mit steigendem Lebensalter häufiger werden, führen leicht zur Ablehnung des Antrags oder sorgen für drastische Beitragssteigerungen beziehungsweise Leistungsausschlüsse.

Fazit

Ein Einzelzimmer im Krankenhaus bietet mehr Komfort und unterstützt durch die Ruhe und die Privatsphäre durchaus die Genesung. Zusätzlich steigert es das Wohlbefinden, weil die Angst vor Infektionen (z. B. durch Corona) sinkt. Mit einer leistungsstarken Krankenhaus-Zusatzversicherung z. B. wie die der Gothaer, wird das Einbettzimmer für Kassenpatienten bezahlbar.

Fragen & Antworten

Ist ein Ein- oder Zweibettzimmer besser?

Gibt es Wartezeiten bei einer Krankenhaus-Zusatzversicherung?

Reichen die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung nicht aus?

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