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Ohrmilben bei Katzen: Das können Sie dagegen tun!

Parasiten im Ohr sind keine schöne An­ge­legen­heit. Bei Katzen kommen Sie aller­dings häufiger vor, vor allem bei Frei­gänger­katzen. Denn Ohr­milben sind hoch an­steckend und über­tragen sich schon bei kurzem Kontakt auf einen neuen, gesunden Wirt. Wir klären auf, wie Sie einen Ohr­milben­befall können und wie dieser be­handelt werden kann.

Symptome: Ohrmilben bei Katzen erkennen

Ohrmilben ist ein be­kanntes Problem bei Katzen. Die Para­siten sind zu­nächst nicht wirklich ge­fährlich für Ihre Katze, aller­dings kann ein un­entdeckter und nicht be­handelter Ohr­milben­befall zu Lang­zeit­be­schwerden führen.

Die Symptome können variieren und sich auch in unter­schiedlicher Intensität äußern, je nach Aus­maß des Be­falls. Die Ohr­milben ver­ur­sachen aber in den meisten Fällen einen starken Juck­reiz im Ohr, sodass sich Ihre Samt­pfote sehr wahr­scheinlich öfters am oder im Ohr kratzt, bis sogar offene Kratz­wunden ent­stehen können.

An folgenden Symptomen könnten Sie einen Ohr­milben­befall er­kennen:

  • Juckreiz – häufiges Kratzen am oder im Ohr
  • Häufiges Kopfschütteln und Neigung des Kopfes zur Seite
  • Abknicken der Ohren
  • Dunkle, sichtbare Ohrbeläge und braunes Sekret
  • Hörverlust bzw. Schwerhörigkeit
  • Krusten am oder im Ohr
  • Schuppenbildung am oder im Ohr
  • Unangenehmer Geruch im Bereich der Ohren
  • Schmerzen bei Berührungen der Ohren

Sobald Sie diese Symptome bei Ihrer Katze fest­stellen und den Ver­dacht haben, dass es sich um Ohr­milben handeln könnte, sollten Sie einen Tier­arzt oder eine Tier­ärztin auf­suchen und Ihre Katze dort unter­suchen lassen. Bei einem schweren Be­fall, welcher nicht be­handelt wird, kann es nämlich zu einer Mittel­ohr­ent­zündung kommen. Je länger die Ent­zündung un­be­handelt bleibt, desto schwieriger ist eine Heilung und Ihr kleiner Vier­beiner leidet unter den Schmerzen.

Außerdem sollten Sie Ihre Samt­pfote bei einem Ver­dacht von anderen Katzen räumlich trennen, da Ohr­milben an­steckend sind und sich leicht auf einen neuen Wirt über­tragen.

Diagnose und Behandlung von Ohrmilben

Ohrmilben können Sie nicht mit dem bloßen Auge er­kennen, dafür sind die Para­siten zu klein. In einer Tier­arzt­praxis können die Ohren Ihrer Katze mithilfe eines Otoskops unter­sucht werden. Hat sich in den Ohren schon sichtbar der dunkle Ohren­belag gebildet, kann der Tier­arzt oder die Tier­ärztin auch davon einen Ab­strich nehmen und unter einem Mikros­kop genauer be­trachten. Sobald sich be­stätigt, dass es sich um einen Ohr­milben­befall handelt, wird der Tier­arzt bzw. die Tier­ärztin die ent­sprechenden Be­handlungs­möglich­keiten mit Ihnen besprechen.

Behandlungs­möglich­keiten bei einem Ohr­milben­befall

Nach der Diagnose wissen Sie nun sicher, dass sich Milben in den Katzen­ohren ein­ge­nistet haben. Doch was tut man jetzt gegen die Ohr­milben? Welche Medikamente kommen infrage oder gibt es auch Haus­mittel, die helfen können?

Der Tierarzt bzw. die Tier­ärztin wird nach der ent­sprechenden Diagnose die ver­schiedenen Be­handlungs­möglich­keiten mit Ihnen durch­gehen. Die Therapie passt sich an die Stärke des Be­falls an. In der Regel wird aber immer eine Reinigung der Ohren, zum Beispiel in Form einer Ohr­spülung durch­geführt. Die weitere Be­handlung erfolgt dann mit einem Anti­parasitikum, ent­zündungs­hemmenden Salben oder anti­biotische Ohren­tropfen.

Während der Be­handlung ist es wichtig, die Ohren regel­mäßig zu reinigen. Sprechen Sie dies aller­dings vorher mit Ihrem Tier­arzt oder Ihrer Tier­ärztin ab.

Es gibt auch be­stimmte Haus­mittel, die Symptome lindern können. Die Be­handlung mit Haus­mitteln sollte aber keines­falls den Besuch beim Tier­arzt oder bei der Tier­ärztin er­setzen. Sie sollte zum Beispiel zur Zeit­über­brückung bis zum Tier­arzt­termin dienen.

Ein bekanntes Mittel gegen Ohr­milben bei Katzen sind Öle. Öle haben in der Regel eine anti­mikrobielle Wirkung und können die Milben im Ohr ab­töten. Es eignet sich dafür zum Beispiel Kokos­öl, Oliven­öl oder auch Rizinus­öl. Seien Sie besonders vor­sichtig, wenn Sie Ihre Katze selbst be­handeln, um Ver­letzungen zu ver­meiden. Greifen Sie nicht zu den Haus­mitteln, wenn Sie sich un­sicher fühlen und Angst haben, Ihrer Katze damit wehzutun. Die Be­handlung mit Haus­mitteln ist kein Muss, der Besuch beim Tier­arzt oder bei der Tier­ärztin muss in jedem Fall statt­finden.

Sobald sich Ihre Katze in ärztlicher Be­handlung befindet, sollten Sie alle möglicherweise infizierten Gegen­stände wie zum Beispiel Bürsten oder Decken reinigen, damit sich nicht während der Therapie wieder neue Milben im Ohr einnisten.

Vier Babykatzen liegen zusammen in einem Körbchen.

Ohrmilben – Kosten der Behandlung

Wie teuer die Behandlung ist, hängt von ver­schiedenen Faktoren ab. Je nach Stärke des Parasiten­befalls müssen ent­sprechende Medikamente ein­ge­setzt werden, die unter­schiedliche Preise haben. Bei einem starken Befall kann es auch sein, dass Sie öfters für eine professionelle Ohrspülung in die Tierarztpraxis müssen.

Die Gothaer Katzen­kranken­versicherung unter­stützt Sie finanziell bei den Tier­arzt­kosten, sofern die Leistung mit ausgewählt wurde.

Ohrmilben bei Katzen vorbeugen – geht das?

Mithilfe verschiedener Methoden kann das Risiko minimiert werden, dass Ihre Katze an einem Ohr­milben­befall er­krankt. Es gibt ver­schiedene Spot-On-Präparate,die Sie regel­mäßig auf­tragen können. Der Wirk­stoff im Spot-On sorgt dafür, dass Milben, die sich ein­nisten möchten, nicht über­leben. Somit kann es in der Regel zu keinem schweren Befall kommen. Regel­mäßige Reinigungen mit Ohr­reinigern minimieren ebenfalls das Risiko eines Ohr­milben­befalls.

Sind Ohrmilben ansteckend?

Ohrmilben zählen zu den Para­siten und suchen sich somit immer einen Wirt, wo sie sich ein­nisten können. Sollte Ihr Vier­beiner also unter einem Ohr­milben­befall leiden, ist das Risiko hoch, dass sich andere Tiere bei ihm an­stecken können bzw. dass sich die Ohr­milben bei nahem Kontakt auf einen weiteren Wirt aus­breiten. Sobald Sie also Symptome fest­stellen oder eine Diagnose er­halten haben, sollten Sie das be­troffene Tier isolieren. Außer­dem sollten Sie alle weiteren Katzen oder auch Hunde, welche im gleichen Haus­halt leben, von einem Tier­arzt oder einer Tier­ärztin unter­suchen lassen. Sie können als vor­beugende Maßnahme auch die Ohren reinigen oder reinigen lassen, um einen schweren Befall zu vermeiden.

Übrigens: Die Wahr­scheinlich­keit, dass sich die Ohr­milben auf Menschen über­tragen, ist sehr gering. Das liegt daran, dass der Mensch kein passender Wirt ist.

Fazit

Ohrmilben klingen zunächst erst harm­los, doch ein Ohr­milben­befall, welcher nicht be­handelt wird, kann un­an­genehme Folgen haben. Damit Sie Ihrer Samt­pfote dies er­sparen, sollten Sie bei einem Ver­dacht direkt eine Tier­arzt­praxis auf­suchen und die Ohren kontrollieren lassen. Be­handeln Sie Ihre Katze nicht selbst, wenn Sie keine ein­deutige Diagnose er­halten haben und es nicht mit Ihrem Tier­arzt oder Ihrer Tier­ärztin ab­ge­sprochen ist.

Fragen & Antworten

Wie erkennt man Ohrmilben bei Katzen?

Was passiert, wenn Ohrmilben bei Katzen nicht behandelt werden?

Wie kommt es zu einem Milben­befall?

Kann man Ohr­milben bei Katzen selbst be­handeln?

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