Eine junge Katze sitzt in einem Korb und schaut nach vorne.

Gothaer Ratgeber > Freizeit & Hobby > Haustiere

Katze kastrieren: Kosten, Ablauf und Nachsorge

Sie haben einen Kater oder eine Katze und denken über eine Kastration nach, doch es sind noch einige Fragen offen, die Sie unsicher machen? Für eine*n Katzen­besitzer*in ist diese Ent­scheidung oftmals nicht leicht – wird es eine Wesens­veränderung meiner Katze geben? Welche Neben­wirkungen gibt es? Was ist der Unter­schied zwischen Kastra­tion und Sterili­sation und wie viel kostet das eigentlich? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Ablauf einer Kastration– was wird gemacht?

Bei einer Kastration eines Katers oder eine Katze handelt es sich um einen opera­tiven Eingriff, das heißt der kleine Vier­beiner muss für die Kas­tra­tion in allen Fällen unter Voll­narkose gestellt werden.

Bei der Katze müssen die Eier­stöcke entfernt werden – für dieses Vorgehen wird ein kleiner Schnitt durch den Bauch vorgenommen, um die Eier­stöcke abklemmen und anschließend entfernen zu können. Abschließend wird die Wunde genäht. Manchmal kann es vor­kommen, dass aufgrund des Naht­materials Schwellungen an der Wunde auftreten. Diese Schwellungen verschwinden aber in der Regel nach einigen Tagen von selbst. Falls es trotzdem zu Ent­zündungen kommt, zögern Sie nicht Ihren Tier­arzt oder Ihre Tier­ärztin aufzusuchen.

Beim Kater ist der Eingriff etwas leichter, da hier nur die Hoden entfernt werden müssen. Die Schnitt­wunden sind in der Regel so klein, dass sie nicht genäht werden müssen.

Nach diesem Eingriff sind die Vier­beiner dann nicht mehr in der Lage sich fortzupflanzen.

Kastration Katze Kosten – wie teuer ist eine Kastration?

Die Tierärzte und Tierärzt­innen unterliegen in Deutschland einer Gebühren­ordnung, kurz GOT. Die Kosten für eine Kastra­tion können somit unterschiedlich ausfallen, je nach Stufe der Gebühren­ordnung. Die Kosten einer Kastra­tion setzen sich aus folgenden Punkten zusammen:

  • Allgemeine Untersuchung und Beratung
  • Narkosemittel und Injektion
  • operativer Eingriff für die Kastration
  • Nachsorge, Medikamente und Verbandmaterial

Für eine Kastration bei einem Kater liegen die Tierarztkosten nach GOT (Gebührenordnung der Tierärzte) zwischen 30 bis 100 Euro. Bei einer Katze könnten je nach Schwierigkeitsgrad, Zeitaufwand und örtlichen Verhältnissen der Tierarztpraxis die Kosten auch schon bei 170 Euro liegen. Diese Preisangaben geben eine Orientierung und beziehen sich nur auf den Eingriff selbst. Kosten für die Nachsorge etc. können noch hinzukommen.

Eine Katzen­kranken­versicherung kann finanzielle Unter­stützung bieten – die Gothaer Tier­kranken­versicherung beinhaltet zum Beispiel Zuschüsse zur Kastration.

Kastration vs. Sterilisation – was ist der Unterschied?

Wenn man sich über eine Kastration informiert, hört man auch immer wieder von der Sterilisation. Doch was genau ist eigentlich eine Steri­lisation und wo liegt der Unter­schied zur Kastration?

Kastration

Sie wissen bereits, dass bei einer Kastra­tion entweder die Eier­stöcke oder die Hoden der Fell­nasen entfernt werden. Durch diesen Eingriff ist es den Tieren nicht mehr möglich, Nach­wuchs zu zeugen. Hinzu­kommt, dass auch die Produktion der Sexual­hormone fast komplett eingestellt wird. Dadurch kann sich das Ver­halten der Katze oder des Katers nach der Kastra­tion auch verändern.

Sterilisation

Bei der Sterilisation der Katze oder des Katers werden nur die Eileiter und Samenleiter abgebunden und durchtrennt. Genauer erklärt, werden die Eileiter oder Samenleiter durchge­schnitten und verödet, sodass die Zellen nicht mehr in die Eierstöcke beziehungs­weise Hoden gelangen können. Die Produktion der Sexual­hormone bleibt dadurch allerdings bestehen.

Bei einer Sterilisation behält der Kater oder die Katze somit sein/ihr Sexual­verhalten bei, da dies weiterhin von den Hormonen gesteuert wird. Das kann sich zum Beispiel durch aggressives Verhalten, ständiges Markieren oder Revier­kämpfe bemerkbar machen.

Heutzutage ist dies nicht mehr medizi­nischer Standard. Wenn, dann erfolgt sowohl bei weib­lichen als auch bei männlichen Tieren eine voll­ständige Kastration. Auch bietet die Sterili­sation keine Vor­teile, da es bei einer reinen Steri­lisation in der Zukunft weiterhin zu un­erwünsch­ten Effekten kommen kann, so z. B. zum typischen Urin­geruch und Markier­verhalten des Katers oder zu krank­haften Ver­ände­rungen der Eierstöcke bei der Katze.

Katzenkrankenversicherung online abschließen– einfach und direkt

Erfahren Sie ganz einfach mit dem Online-Rechner, wie günstig die Gothaer Katzen­krankenversicherung sein kann. Nach nur wenigen Angaben sehen Sie Preise und Leistungen von drei verschie­denen Tarifen. Wählen Sie das Angebot aus, welches am besten zu Ihren Bedürf­nissen passt. Schließen Sie ganz einfach und sicher Ihre Katzenkrankenversicherung online ab.

Unverbindlich Katzenkrankenversicherung berechnen & direkt online abschließen!

Kastration: Nachsorge & Heilung

Wie lange dauert die Heilung? Wann darf meine Katze wieder raus? Wie lange muss die Halskrause getragen werden und was muss ich bei der Nachsorge beachten?

Diese Fragen kommen natürlich auf, wenn Sie sich für die Kastra­tion entschieden haben. Die erste Heraus­forde­rung kommt am Tag der Operation. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie sich am besten nach der OP um Ihren Vier­beiner kümmern sollten:

  • Nach der OP braucht Ihre Katze Ruhe und einen warmen Platz
  • Kein Futter am Tag der OP, nur Wasser
  • Verletzungsrisiken verhindern
  • Ggf. eine Halskrause, damit die Wunden verheilen können
  • Katze oder Kater im Blick behalten und beobachten
  • Bei besonders auffälligem Verhalten einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen
  • Mind. 24 Stunden nicht rauslassen (besser länger)
  • Toilette in der Nähe vom Schlafplatz platzieren (nicht zu nah)
  • Für einige Tage die Einstreu durch Küchentücher ersetzen (sofern die Katze bzw. der Kater dies toleriert)

Sobald die Katze oder der Kater wieder klar ist nach der Narkose, wird der Vierbeiner die Wunden bemerken und selbst "untersuchen" wollen. Damit vor allem bei der Katze die Nähte nicht aufge­rissen werden, weil die Katze stark an der Stelle leckt oder sogar rupft, sollten Sie sich einen Plastik­trichter bzw. eine Halskrause oder einen Katzen­body zulegen. Es gibt mittler­weile auch angenehme Hals­krausen aus Stoff, die der Katze besser gefallen könnten und mindestens genauso wirksam sind, wie die Plastik­trichter. Allerdings werden diese natürlich auch schnell dreckig und sind schwieriger zu säubern.

Da die ersten Tage nach einem solchen Eingriff das höchste Risiko für Wund­heilungs­störungen darstellen, empfiehlt es sich, planbare OPs wie Kastra­tionen in der ersten Wochen­hälfte und nicht kurz vor Feier­tagen vor­nehmen zu lassen. Dies verringert die Gefahr, dass zusätzliche Tier­arzt­besuche im Not­dienst (z. B. am Wochen­ende) stattfinden müssen.

Sollten Sie noch offene Fragen haben, zögern Sie nicht, sich mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tier­ärztin auszutauschen. Wenn Sie Ent­zün­dungen, unan­geneh­men Geruch oder sehr starke Schwellungen feststellen, sollten Sie mit Ihrem Vier­beiner wieder in die Praxis fahren. In manchen Fällen wird vorab schon ein Nach­sorge­termin vom Tierarzt bzw. von der Tierärztin vereinbart, zum Beispiel auch, um die Fäden ziehen zu lassen.

Zeitpunkt der Kastration

Als Katzen­besitzer*in stellen Sie sich die Frage, wann Sie frühestens Ihre Katze oder Ihren Kater kastrieren lassen sollten. Der ideale Zeit­punkt hängt von verschie­denen Faktoren ab – in der Regel sollten Sie aber eine Kastra­tion vornehmen lassen, bevor das Tier geschlechts­reif wird. Eine Früh­kastration kann bei kleinen Katzen­rassen zwischen dem fünften und neunten Monat vorge­nommen werden. Kater werden etwas später geschlechts­reif, daher liegt dort der Zeit­punkt zwischen dem achten und zehnten Monat. Ist die Katze oder der Kater etwas größer, sollten Sie mit der Kastration bis zum elften Monat warten.

Sollten Sie über eine Kastration Ihrer Fell­nase nachdenken, macht es Sinn, sich von einem Tier­arzt oder einer Tier­ärztin beraten zu lassen. Der Experte oder die Expertin wird mit Ihnen dann den Zeit­raum be­sprechen und einen Termin vereinbaren.

Drei graue Babykatzen sitzen in einer Holzkiste.

Verhalten nach einer Kastration

Wie verhält sich eine Katze oder ein Kater nach der Kastration? Nach einer Kastration kann es passieren, dass die Katze oder der Kater Wesens­verände­rungen zeigt und an Gewicht zunimmt. Da die Hormon­produktion nach der Kastration so gut wie eingestellt ist, sind die Vier­beiner in der Regel nicht mehr so aktiv und verhalten sich ruhiger als davor. Das kann zur Paarungs­zeit einen positiven Effekt für den oder die Tier­besitzer*in haben, da sich aggressives und rolliges Verhalten nicht mehr bemerkbar macht. Doch durch die ver­minderte Bewegung, können die Fell­nasen auch schnell ein paar Kilos mehr auf die Rippen bekommen.

Damit Ihre Katze oder Ihr Kater nach der Kastration nicht an Über­gewicht leidet, sollten Sie somit auf eine gesunde und aus­gewogene Ernährung achten und durch Spiel­einheiten die Bewegungs­aktivitäten des Vier­beiners fördern.

Vorteile und Nachteile einer Kastration

Nachteile

  • Risiko bei notwendiger Vollnarkose für die Durchführung der Kastration
  • Gewichtszunahme
  • Grundsätzliches Risiko von langfristigen Ein­schränkungen und Neben­wirkungen nach einem operativen Eingriff

Fazit: Kastration - ja oder nein?

Die meisten Tierärzte und Tierärz­tinnen empfehlen eine Kastra­tion. Obwohl der Eingriff für die meisten Tier­klini­ken eine Routine ist, besteht bei operativen Eingriffen immer ein Rest­risiko zum Beispiel aufgrund der Voll­narkose oder anderer Komplikationen wie Blutungen.

Für den oder die Katzen­besitzer*in sind Kastra­tionen sinnvoll, wenn eine unkon­trol­lierte Fort­pflan­zung verhindert werden soll. Es ist zum Beispiel ärgerlich, wenn Ihre Katze plötzlich trächtig nach Hause kommt, denn den Vater kann man so leicht wohl nicht ermitteln. Die Ver­ant­wor­tung für den Nachwuchs liegt dann bei Ihnen.

Neben diesen Faktoren gilt außerdem sogar in manchen Gemeinden eine Kastrations­pflicht für Frei­gänger. Die Folge bei Miss­achtung: hohe Geld­strafen. Diese Pflicht wurde aufgrund des Tier­schutzes eingeführt, denn es leben viele Katzen und Kater auf der Straße und die Tier­heime stoßen bei der Versorgung dieser Tiere immer wieder an ihre Grenzen.

Gothaer Versicherung vor Ort. Finden Sie persönliche Berater*innen in Ihrer Nähe.

Berater*in in der Nähe

Finden Sie persönliche Berater*innen in Ihrer Nähe

Sie wollen Ihre Katze rundum absichern? Hier finden Sie Berater*innen in Ihrer Nähe, die Ihnen bei allen Fragen rund um die Tierversicherungen professionell zur Seite stehen. Wir beraten Sie gerne persönlich oder telefonisch.

Fragen & Antworten

In welchem Alter sollten Katzen kastriert werden?

Wie verändert sich das Verhalten einer Katze nach der Kastration?

Wie lange dauert es, bis eine Katze nach der Kastration wieder fit ist?

Was kostet eine Kastration bei Katzen?

Das könnte Sie auch interessieren

Katzenkrankenversicherung

Mit der Gothaer Katzenversicherung sind Sie und Ihre Samt­pfote bei Opera­tionen und Heilbe­hand­lungen finanziell auf der sicheren Seite.