Es ist nicht empfehlenswert, ein E-Auto an einer normalen Haushaltssteckdose (Schuko) aufzuladen, denn diese sind nicht für die Stromversorgung von solch großen und leistungsstarken Akkus konzipiert. Der Ladevorgang dauert unverhältnismäßig lange, es treten hohe Ladeverluste auf und dazu besteht die Gefahr der Überhitzung. Die klassische Haushaltsverkabelung ist nicht auf eine Dauerbelastung mit den maximal möglichen 3,7 kW ausgelegt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem gefährlichen Kabelbrand.
Abhilfe schafft eine sogenannte Wallbox, die den Ladevorgang permanent kontrolliert und steuert. Das heißt, die Box kommuniziert stetig mit der Ladetechnik des E-Autos und überwacht gleichzeitig den Stromfluss. Außerdem sorgt ein integrierter FI-Schutzschalter dafür, dass der Ladevorgang bei Störungen abgebrochen wird, bevor überhaupt ein Schaden entsteht (z. B. bei Überhitzung).
Eine Wallbox wird vom Fachmann bzw. der Fachfrau an einer Wand neben dem Stellplatz oder an einer Säule errichtet und mit dem Haushaltsstromnetz verbunden. Dank der Steuerungs- und Sicherheitseinrichtungen bietet eine Wallbox eine Ladeleistung von 11 oder sogar 22 kW. Das verkürzt den Ladevorgang deutlich.
Die Kosten für die Wallbox selbst liegen je nach Hersteller, Modell und gewünschtem Funktionsumfang zwischen rund 400 und 2.000 Euro. Dazu kommen die Ausgaben für die Installation. Wie hoch diese sind, hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Damit eine Wallbox mit 11 oder 22 kW laden kann, benötigt sie einen Drehstromanschluss (Dreiphasenwechselstrom, umgangssprachlich Starkstrom genannt). Besteht bereits eine solche Verbindung zwischen dem Hausanschluss (Sicherungskasten) und Ihrer Garage (z. B. für den Betrieb einer Kreissäge für das Kaminholz), rechnen Sie mit etwa 500 Euro. Muss erst ein Kabel verlegt werden, wird es teurer. Dabei gilt: Je mehr Strecke zu überwinden ist und je aufwendiger die Arbeiten ausfallen (z. B. Mauerdurchbrüche), desto höher fällt die Rechnung aus. Im Einzelfall sind bis zu 2.500 Euro oder mehr zu erwarten.
Wenn beim Ladevorgang doch einmal Überspannungsschäden am Akku oder sogar ein Brand auftreten sollten, können Sie sich mit der Gothaer Autoversicherung gegen die finanziellen Schäden absichern.
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