Viele Menschen fühlen sich erschöpft, abgespannt und müde. Sie sind dazu leicht reizbar und schieben diese Beschwerden auf Stress, eine hohe Arbeitsbelastung und Schlafmangel. Doch nicht selten steckt ein Eisenmangel dahinter. Die verbreitete Mangelerscheinung verläuft in drei Stadien:
- Zuerst leeren sich körpereigenen Eisenspeicher, der Körper läuft sozusagen "auf Reserve".
- Sind die Eisenspeicher geleert, kommt es zu Störungen in der Blutbildung (eisendefizitäre Erythropoese).
- Im letzten Stadium tritt die Eisenmangelanämie ein.
Eisenmangelsymptome treten erst verhältnismäßig spät auf. Die Anzeichen sind relativ unspezifisch. Zu den ersten Beschwerden gehören folgende:
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Vergesslichkeit
- Nervosität
- Gereiztheit
- Abgespanntheit
Sind die körpereigenen Speicher erschöpft, muss der Körper das Spurenelement aus dem Blut verwerten. Dann werden die Eisenmangelsymptome stärker und es kommt zu:
- Kälteempfindlichkeit
- Kopfschmerzen
- Leistungsabfall
Wird der Mangel langfristig nicht ausgeglichen, sind folgende Eisenmangelsymptome möglich:
- Blasse Haut und Schleimhaut
- Haarausfall
- Brüchige Nägel
- Kurzatmigkeit
- Appetitlosigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
- Schwächeanfälle
- Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
Sicher diagnostizieren lässt sich ein Eisenmangel nur über eine Blutuntersuchung. Diese zeigt Mangelerscheinungen allerdings erst an, wenn die körpereigenen Speicher leer sind und der Organismus das Fehlen des Mikronährstoffs nicht mehr kompensieren kann.
Generell ist ein Eisenmangel eine häufig auftretende Erscheinung, die in leichten Fällen durch eisenhaltige Lebensmittel und bei stärkeren Mangelerscheinungen durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden kann. Allerdings können in seltenen Fällen auch ernste Erkrankungen hinter einem Eisenmangel stecken. So können z. B. Geschwüre oder Tumore im Magen-Darm-Trakt zu Dauerblutungen führen, die die Mangelerscheinung verursachen. Daher sollte der Verdacht auf einen Eisenmangel immer ärztlich abgeklärt werden. Möchten Sie dagegen einem Mangel vorbeugen oder einen erhöhten Bedarf decken (z. B. Schwangerschaft oder regelmäßiges Blutspenden), ist es sinnvoll, viele eisenhaltige Lebensmittel in die Ernährung einzubauen.