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Seit Jahren kommen immer mehr Menschen auf den Hund. Die Coronapandemie hat diesen Trend verstärkt. Nach Angaben des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) haben sich die Deutschen im Jahr 2020 rund 20 Prozent mehr Vierbeiner angeschafft als in den Vorjahren.
Doch mit dem Kauf oder der Adoption eines Hundes ist es nicht getan. Der beste Freund des Menschen benötigt vom Halsband über den Futternapf bis hin zum Schlafplatz einiges an Zubehör. Hier erfahren Sie, was wirklich wichtig ist, wenn ein Hund bei Ihnen einzieht, und welche Kosten auf Sie zukommen.
Inhaltsverzeichnis
Wer als angehender Hundehalter einen Zoofachmarkt betritt, wird von dem Angebot geradezu erschlagen. Es stehen Hunderte Halsbänder und Leinen zur Auswahl, die Regale mit dem Hundefutter nehmen fast kein Ende und auch das weitere Zubehör erscheint sehr unübersichtlich. Bei der Ausstattung eines Vierbeiners sind nach oben keine Grenzen gesetzt – doch tatsächlich benötigen Sie nur eine kleine Grundausstattung, wenn Sie sich einen Hund anschaffen. Zubehör und Lösungen für folgende Bereiche sind unerlässlich:
Für die Spaziergänge mit Ihrem neuen Familienmitglied benötigen Sie ein Halsband oder ein Brustgeschirr und eine Leine. Einfache Lösungen aus Nylon kosten oft weniger als 20 Euro.
Zusätzliches Zubehör wie eine Schleppleine, um den Rückruf zu trainieren und dem Hund mehr Spielraum zu geben, sind sinnvoll, aber nicht unbedingt erforderlich.
Auch ein Ball oder Ähnliches zum gemeinsamen Spiel und eine Leckerlitasche, um Belohnungen stets griffbereit zu haben, sind empfehlenswert.
In der Wohnung benötigt ein Vierbeiner nur wenig. Unverzichtbar sind:
Darf der Hund auf das Sofa, ist eine Schondecke für seinen Liegeplatz ratsam. Zieht bei Ihnen ein Welpe ein oder soll der Hund sich nicht im gesamten Haus bewegen? Dann haben sich Treppenschutzgitter für Babys bewährt. Giftige Pflanzen gehören grundsätzlich nicht in die Reichweite von jungen Hunden, die sich aus reiner Neugierde gerne mal "durchprobieren". Haben Sie ungiftige Exemplare auf dem Boden stehen, ziehen Sie Nylonstrümpfe über die Töpfe und verknoten sie. So verhindern Sie, dass die "jungen Wilden" in der Erde buddeln.
Welche Kämme und Bürsten zu Ihrem neuen Familienmitglied passen, hängt von der jeweiligen Fellstruktur ab. Lassen Sie sich beim Züchter oder im Zoofachgeschäft beraten.
Ein Hundeshampoo sollte vorrätig sein, falls der Neuzugang sich in Übelriechendem wälzt. Schaffen Sie eine kleine Hausapotheke an, die Verbandszeug, Desinfektionsmittel und Wundsalbe enthält.
Wenn Sie einen Hund anschaffen, begleitet er Sie durch Ihren Alltag. Ob Sie im Auto zum Spaziergang oder zur Hundeschule fahren, eine Radtour machen oder mit der Bahn verreisen – es ist unerlässlich, den Vierbeiner entsprechend zu sichern.
Experten raten dazu, für jeden Hund einen Maulkorb anzuschaffen und das Tragen zu üben. Ein Beißschutz wird nicht nur bei der Deutschen Bahn oder manchmal beim Tierarzt nötig, viele Nahverkehrsverbände fordern ebenso einen Beißkorb. Auch auf Reisen im Ausland ist die Maulkorbpflicht nicht selten.
Wenn Sie einen Hund anschaffen, übernehmen Sie viel Verantwortung. Denn als Halter eines nicht gewerblich genutzten Hundes haften Sie für alle Schäden, die das Tier verursacht, unabhängig vom Verschulden. Das besagt § 833 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Experten empfehlen daher, unbedingt eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung abzuschließen, sobald Sie einen Hund anschaffen. Die Tierhalter-Haftpflichtversicherung der Gothaer bietet Deckungssummen bis zu einer Höhe von 50 Millionen Euro und beinhaltet unter anderem Mietsachschäden und eine Forderungsausfalldeckung. In einigen Bundesländern ist dieser Versicherungsschutz für alle Hundehalter verpflichtend, in anderen besteht die Versicherungspflicht für Tiere bestimmter Rassen oder ab einer gewissen Größe. Da Tierarztkosten schnell einige Hundert Euro betragen, ist es sinnvoll, sich über eine Tierkrankenversicherung zu informieren. Diese übernimmt in der Regel auch die Kosten für Operationen, die schnell mehrere Tausend Euro erreichen.
Die meisten Städte und Gemeinden in Deutschland erheben Hundesteuer. Die Belastungen schwanken je nach Wohnsitz stark: Auf dem Land fällt der Steuersatz tendenziell günstiger aus als in der Großstadt. Auch zahlen Mehrhundehalter oft höhere Sätze. Für sogenannte Listenhunde fordern einige Gemeinden deutlich höhere Steuerbeiträge. Erkundigen Sie sich am besten vor der Anschaffung eines Hundes, welche Steuersätze für die gewünschte Rasse gelten, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
Vergessen Sie nicht, Ihren Vierbeiner anzumelden. Denken Sie ebenfalls an die Anschaffung von Kotbeuteln: Sie sind verpflichtet, die Hinterlassenschaften des Tieres zu entfernen.
In der folgenden Checkliste finden Sie nochmals sämtliches Zubehör und alle Punkte, die zu beachten sind, wenn Sie einen Hund anschaffen, kompakt zusammengefasst:
Hund anschaffen – Checkliste Grundausstattung | |
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Halsband oder Geschirr | |
Leine | |
Futter- und Wassernapf | |
Schlafplatz (z. B. Körbchen mit Kissen) | |
Treppengitter (optional) | |
Schleppleine (optional) | |
Ball oder anderes Spielzeug (optional) | |
Leckerlitasche (optional) | |
Maulkorb | |
Transportsicherung für Autofahrten | |
Hundekorb oder Fahrradhalter für Radtouren (optional) | |
Transporttasche für Bahnreisen (optional) | |
Kotbeutel | |
Hund anschaffen – Checkliste Gesundheit und Pflege | |
Kamm | |
Bürste | |
Hausapotheke für den Hund | |
Hund anschaffen – Checkliste Versicherung und Steuern | |
Hundehalter-Haftpflichtversicherung | |
Anmeldung Hundesteuer | |
Tierkrankenversicherung (optional) |
Die Grundausstattung für den vierbeinigen Familienzuwachs muss nicht umfangreich sein. Allerdings sollten Sie niemals auf gewisse Dinge verzichten, wenn Sie einen Hund anschaffen. Dazu gehören unter anderem die Hundehalter-Haftpflichtversicherung und die Sicherung des Tieres im Auto.
Was ist, wenn die Heizung ausfällt, der Abfluss verstopft ist oder Sie sich aussperren? Mit dem Haus- und Wohnungsschutzbrief der Gothaer bekommen Sie schnelle Hilfe.
Wie jeder Vierbeiner kann auch Ihr treuer Begleiter einmal krank werden. Damit neben dem Leid des Tiers nicht auch noch die hohe Tierarztrechnung Kopfzerbrechen bereitet, empfiehlt sich eine Hunde-Krankenversicherung.