Junge Studentin mit Büchern in der Hand

Versicherungen für Studenten

Erstes Semester, erste eigene Wohnung: Mit dem Auszug bei Mama und Papa ändert sich nicht nur die Adresse. Neuer Nebenjob, Umzug in eine andere Stadt – vielleicht sogar in die erste eigene Wohnung: All das hat auch Auswirkungen auf den Versicherungsschutz.

Im Gothaer Ratgeber steht, was sich alles ändert und an welche Versicherungen Studenten denken sollten.

Informieren Sie sich hier über Ihre Möglichkeiten!

Die richtigen Versicherungen für das Studium

Ein neues Notebook oder Tablet, das richtige Buch zur Vorlesung oder der Eintritt für die Semestereinstiegsparty: So ein Studentenleben kann ganz schön aufregend sein – und manchmal eben auch ziemlich kostspielig. Kaum sind die Abi-Prüfungen vorbei, bereiten sich viele junge Menschen auf ihre Studienzeit vor. Mehr als 3 Millionen Studierende gab es laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts im vergangenen Wintersemester, Tendenz steigend.

Doch was bedeutet der Studienstart für die eigene Absicherung? Neben Studienplatz- und Wohnungssuche sollten sich Studienanfänger auch für einen Check des eigenen Versicherungsschutzes Zeit nehmen. Was es in Sachen Krankenversicherung, Haftpflichtschutz oder Berufsunfähigkeits-Absicherung für Uni-Anfänger zu beachten gilt, verrät der Gothaer Ratgeber, der über alle wichtigen Versicherungsfragen aufklärt.

Schutz im Studium: die wichtigsten Versicherungen für Studierende

  • Haftpflichtversicherung: Studenten sind über die Police ihrer Eltern geschützt, solange sie in der Ausbildung sind und kein eigener Hausstand begründet wurde. In Zweifelsfällen sollte der Versicherer gefragt werden.
  • Berufsunfähigkeit: Die meisten Versicherer bieten Starter-Optionen an, bei denen am Anfang weniger gezahlt wird und später der Vertrag zu Berufsbeginn ansteigt. So kann die Berufsunfähigkeitsrente später mit dem Einkommen mitwachsen.
  • Krankenversicherung: Ein Student kann bis zum 25. Geburtstag kostenlos bei den Eltern in der gesetzlichen Kasse mitversichert bleiben. Danach ist er oder sie selbst pflichtversichert, längstens bis zum Ende des 14. Fachsemesters oder bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres.

Krankenversicherung für Studenten

Wer an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule studieren will, muss bereits zur Immatrikulation den Nachweis erbringen, dass er kranken- und pflegeversichert ist. Über die Eltern oder den Ehepartner können Studierende grundsätzlich bis zum Alter von 25 Jahren familienversichert bleiben. Spätestens danach müssen sie aber eigene Beiträge an die Krankenkasse zahlen. Studenten können sich sogar privat versichern. Wer Wert auf private Behandlung beim Arzt und im Krankenhaus legt, kann sich für die Dauer des Studiums von der Pflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung befreien lassen. Der Antrag muss dann aber zügig innerhalb von drei Monaten nach Beginn der Versicherungspflicht bei der Krankenkasse gestellt werden. Selbst wer Kassenmitglied bleiben will, muss nicht auf private Leistungen verzichten.

Eine private Krankenzusatzversicherung für Studenten, die Versorgungslücken der Kassen schließt, ist allemal ratsam – und das nicht nur für Studenten. Je früher die Zusatzpolice abgeschlossen wird, je günstiger sind übrigens die Beiträge. Viele Zusatzversicherungen schützten auch bei Auslandsreisen. So stünde auch den bei Studenten so beliebten Rucksack-Reisen nichts im Wege.

Studenten haben an einer U-Bahn Station Spaß.

Privathaftpflichtversicherung für Studenten: ein absolutes Muss für alle, die Freiheit leben wollen

Die private Haftpflichtversicherung ist – so sehen es alle Experten – eine der wichtigsten Absicherungen überhaupt. Auch wenn sie nicht verpflichtend abzuschließen ist, gilt sie als unverzichtbares Muss im Versicherungsordner. Denn selbst verursachter Schaden kann im Extremfall Millionenkosten verursachen. Die gute Nachricht: Die Eltern sichern mit ab – sofern sie eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Dann ist unter bestimmten Voraussetzungen auch der Nachwuchs in der Ausbildung mitversichert. Eine eigene Haftpflichtversicherung macht also für den Auszubildenden oder Studenten keinen Sinn. Denn Schäden werden bei einer Doppelversicherung nicht doppelt bezahlt, sondern nur einmal.

Konkret: Bei der Haftpflichtversicherung ist man als Student zum Beispiel bei der Gothaer Versicherung bis zum vollendeten 30. Lebensjahr während seiner Ausbildungszeit mitversichert.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten: Arbeitskraft absichern

Nur mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung haben Sie Anspruch auf eine Berufsunfähigkeitsrente. Auf staatliche Absicherung sollten Studierende sich nicht verlassen: Denn wer nach 1961 geboren wurde, hat keinen Anspruch auf eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente. Sie erhalten lediglich eine Erwerbsminderungsrente, die die Lebenshaltungskosten in der Regel nicht decken kann. Dass Sie als Student in der Regel noch keinem Beruf nachgehen, sollte Sie nicht vor dem Abschluss einer BU abschrecken – oft gibt es bereits einen Schutz gegen Erwerbsunfähigkeit. Teilweise wird der angestrebte Beruf erst im Laufe des Studiums zum Maßstab und die Erwerbsunfähigkeits- zur Berufsunfähigkeitsversicherung. In jedem Fall gilt: Je früher eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen wird, desto besser.

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Der Preis der Versicherung hängt insbesondere von den Faktoren Eintrittsalter, vereinbarter Rentenhöhe und Gesundheitszustand ab, so dass junge Leute in der Regel niedrigere Beiträge als ältere Personen zahlen und leichter einen Vertrag bekommen. Achten Sie beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung auf eine Nachversicherungsgarantie. Damit können sie Ihre Berufsunfähigkeitsrente ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen, sobald sich Ihre Lebensumstände zum Beispiel durch Heirat, Kinder oder Immobilienerwerb ändern.

Lohnt sich eine Hausratversicherung für Studierende?

Auch der Umzug ins Wohnheim, die Wohngemeinschaft oder die eigene Studentenbude steht an. Erstsemester sollten sich dabei über den Wert ihres Hab und Guts Gedanken machen. Computer, Fernseher, CDs, Garderobe – auch die Ein-Zimmer-Wohnung beherbergt schon ein kleines Vermögen. Wird es zerstört oder entwendet, ist die Wiederbeschaffung für Studenten ohne Finanzpolster kaum tragbar. Gegen finanzielle Folgen, die durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl oder Vandalismus nach einem Einbruch am Hausrat entstehen, schützt eine Hausratversicherung. Hat ein Student seinen ersten Wohnsitz aber noch bei den Eltern und verlässt er nur vorübergehend zum Studieren den elterlichen Wohnsitz, genießt er grundsätzlich Versicherungsschutz über die Hausratversicherung der Eltern – Stichwort Außenversicherung. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich kurz beim Berater der Eltern zu erkundigen.

Studenten-Versicherung als Au Pair & für Auslandssemester

Wer seinem Lebenslauf den letzten Schliff verpassen will, für den ist ein Auslandsstudium genau das Richtige. Doch bei all den wichtigen Dingen wie WG-Zimmer-Suche, Sprachkurs und der Anerkennung von Studienleistungen kommt ein anderes Thema leider manchmal zu kurz: der im Ausland nötige Versicherungsschutz. Bei einem ins Studium integrierten Auslandssemester innerhalb der EU sowie in Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz sind Studenten über die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland versichert. In diesem Fall sind Sie weiterhin an ihrer deutschen Hochschule eingeschrieben.

Dauert das Studium im Ausland länger als sechs Monate, oder studieren Sie auf eigene Faust, so benötigen Sie eine Auslandskrankenversicherung. Auf jeden Fall braucht man Letztere bei einem Studium außerhalb Europas. Denn hier greift die gesetzliche Krankenversicherung nicht, und die günstige Reisekrankenversicherung gilt in der Regel nur bis zu sechs Wochen.

Die Höhe der Beiträge differiert von Staat zu Staat und hängt im Wesentlichen vom Standard im jeweiligen Land ab. Vor allem in Kanada und den USA sind medizinische Behandlungen oft erheblich teurer als in Deutschland. Daher sind diese beiden Länder bei vielen Versicherungsangeboten grundsätzlich ausgeschlossen und nur gegen Extratarife zu haben. Wer genau weiß, dass er länger im Ausland bleiben will, sollte schon beim Abschluss auf einer Vertragsdauer bestehen, die in etwa dem Aufenthaltszeitraum entspricht.

Fazit

An der Uni öffnet sich für viele eine völlig neue Welt. Umso wichtiger ist dabei die passende Studenten-Versicherung, um den Kopf für die wirklich wichtigen Dinge frei zu haben. Zum Glück bleiben Studierende in vielen Bereichen über die Eltern versichert – und die anderen Policen sind noch zu günstigen Preisen zu haben.

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