Welche Versicherungen für Kinder sind sinnvoll?

Sobald Eins plus Eins Drei er­gibt, ändert sich viel im Le­ben eines Paa­res. Neben der großen Freu­de über den Familien­zuwachs kommen auch schnell Ge­danken über die gemein­same Zukunft auf. Dazu ge­hört auch die sinnvolle Ab­sicherung der klei­nen Fami­lie. Die Aus­wahl an Versicherungen für Kinder ist groß: sie reicht von der Ausbildungs­ver­siche­rung bis zur Zusatz­ver­siche­rung im Kranken­haus. Lesen Sie hier, welche Ange­bote be­sonders sinn­voll sind.

Diese Versicherungen sollten Sie für Ihr Kind abschließen: Eltern mit zwei Kindern sitzen auf dem Teppich vor ihrem Sofa.

Im Überblick

Wenn die Familie wächst, steigt auch der Ver­sicherungs­bedarf. Versicherungs­expert*innen und die Stif­tung Waren­test raten dazu, die private Haftpflichtversicherung auf einen Familien­tarif umzustellen. Ideal ist es, wenn Sie eine Police wie die der Gothaer wählen, die die Schuld­unfähig­keit mit ein­schließt. Das beugt Streit mit den Nachbar*innen vor, falls Ihr Nach­wuchs etwas beschä­digt und die Haft­ung eigent­lich aus­geschlossen ist.

Außer­dem ist es ratsam, die eigene Arbeits­kraft und die oder den Partner*in abzu­sichern. Kinder bedeu­ten auch bei guten Betreuungs­angeboten meist, dass eine*r zumin­dest für einige Jahre für die Famil­ie zurück­steckt. Die Ab­sicherung der Arbeits­kraft über eine Berufsunfähigkeitsversicherung und der Schutz der Fami­lie durch eine Risikolebensversicherung sind wichtig. Denn wenn ein Eltern­teil berufs­unfähig wird oder gar verstirbt, kann der an­dere ohne Versicherungs­schutz den Lebens­standard für sich und den gemein­samen Nach­wuchs kaum halten.

Bei den Versiche­rungen für Kinder steht die Kinderunfallversicherung ganz oben auf der Liste. Kinder und Jugend­liche sind beson­ders anfäl­lig für Unfälle. Nicht selten bleiben Schä­den zurück, die lebens­lange Einschrän­kungen bedeu­ten. Eine Unfall­ver­siche­rung stellt das nötige Kapital bereit, um trotz­dem ein unab­hängiges und erfül­ltes Leben zu führen.

Versicherungen für Kinder

Das leistet die gesetzliche Unfallversicherung

Welche Ver­siche­rungen sollte man für Kinder haben? Diese Fra­ge ist schnell beant­wortet, wenn Sie die Leis­tungen der gesetz­lichen Unfall­versiche­rung kennen. Unfälle im Gel­tungs­bereich der gesetz­lichen Unfall­ver­siche­rung sind nicht selten. Allein 2017 kam es zu 1,2 Mil­lionen Schaden­ereignis­sen in (Hoch-)Schu­len und Kinder­tages­stät­ten. Auch auf dem Weg dort­hin oder zurück nach Hau­se. Die gesetz­liche Unfall­ver­siche­rung bietet bes­sere Leis­tungen als die Kranken­kasse. Dazu gehören unter anderem:

  • Ärztliche Behandlung (stationär & ambulant)
  • Rehabilitationsmaßnahmen
  • Psychologische Behandlung
  • Unterricht am Krankenbett
  • Umbaumaßnahmen in der Wohnung (zum Beispiel rollstuhlgerechtes Bad)
  • Lebenslange Unfallrente (bei dauerhaftem Gesundheitsschaden)

Theo­retisch sol­len die gesetz­lichen Unfall­kassen der Län­der ein geschä­digtes Kind so stel­len, als sei der Un­fall nie gesche­hen. Aber die Leis­tungen reichen dazu bei Wei­tem nicht aus. So legt die gesetz­liche Unfall­versiche­rung einen fik­tiven Jahres­arbeits­verdienst fest. Denn Kin­der und Jugend­liche erzie­len noch kein eige­nes Arbeits­einkom­men. Daraus ermi­ttelt die Kas­se die Unfall­rente:

  • Ein 100 Prozent erwerbs­geminder­tes Kind bis fünf Jahre erhält demnach eine monat­liche Rente in Höhe von 548,59 Euro (Stand 2021, West). Bei einer so star­ken bleiben­den Schä­digung benötigt das Kind rund um die Uhr eine Betreu­ung. Diese lässt sich da­mit nicht finan­zieren.
  • Ein*e 19-jähriger Student*in ist nach einem versich­erten Unfall dauer­haft zu 90 Prozent erwerbs­gemindert. Die Person muss mit 1.184,40 Euro auskom­men.

Die Bei­spiele zeigen, das­s die gesetz­liche Unfall­versiche­rung keinen umfas­senden Schutz und Aus­gleich bietet. Dazu kommt, dass die meis­ten Unfälle von Kindern im hei­mischen Umfeld oder beim Sport pas­sieren. Dort greift der gesetz­liche Schutz nicht. Daher gehört die Kinder­unfall­versiche­rung zu den wich­tigen Ver­sicher­ungen für Kinder.

Private Unfallversicherung für Kinder

Laut einer Stu­die zur Gesund­heit von Kin­dern und Jugend­lichen in Deutsch­land (2. Erhebungswelle 2014 bis 2017), stellen Un­fälle für Kinder und Jugendliche zwi­schen einem und 17 Jah­ren eine erheb­liche Gesundheits­gefahr dar. Die Unter­suchung zeigt:

  • Unfälle stellen die häufigste Todesursache in dieser Altersgruppe dar.
  • 17,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen benötigen innerhalb eines Jahres ärztliche Hilfe nach einem Unfall.
  • Tendenziell sind Jungen mit 19,4 Prozent öfter betroffen als Mädchen (15,2 Prozent).
  • Jedes achte Kind bleibt mindestens eine Nacht in stationärer Behandlung.

Die meis­ten Eltern halten den Straßen­verkehr für die größ­te Gefahr. Al­lerdings gesche­hen hier nur rund sieben Pro­zent aller Unfäl­le mit Kindern. Viel größer ist die Unfall­gefahr in anderen Bereichen:

  • im häus­lichen beziehungs­weise privaten Umfeld (43,8 Prozent)
  • in der Schule oder in Betreuungseinrichtungen wie Kindergarten oder Hort (24,2 Prozent)
  • sowie in Sporteinrichtungen und auf Spielplätzen (17,4 Prozent)

Diese Zahlen ma­chen deutlich, warum unter den Ver­siche­rungen für Kinder die private Unfall­versiche­rung so wichtig ist. Denn nur ein knap­pes Viertel aller Ereig­nisse tritt dort ein, wo die gesetz­liche Unfall­versicher­ung greift. Außer­dem stellen deren Leis­tungen ledig­lich eine Basis­absiche­rung dar. Diese reicht nicht für ein selbst­bestimmtes Le­ben aus.

Fazit

Familien mit Kindern haben an­dere Ansprü­che an einen maß­geschnei­derten Ver­sicherungs­schutz als Sing­les oder kinder­lose Paare. Bei der Ab­sicherung empfeh­len Expert*innen, Prior­itäten zu setzen. Zu den wich­tigen Ver­siche­rungen für Kinder und deren El­tern gehör­en:

  • eine private Familien-Haftpflichtversicherung
  • eine Berufsunfähigkeitsversicherung
  • eine Risikolebensversicherung
  • sowie eine Kinderunfallversicherung

Damit sind die größten Risiken abgedeckt.

Fragen & Antworten zur Kinderversicherung

Welche Versicherung für ein Baby ist wichtig?

Die wichtigste Ver­siche­rung für ein Neu­gebore­nes ist die Kranken­versicherung. Sofern Sie gesetz­lich versi­chert sind, ist Ihr Nach­wuchs auto­matisch mit­versichert. Bei einer priva­ten Kranken­versiche­rung benö­tigen Sie dage­gen einen eig­enen Ver­trag für das Kind. Außer­dem zahlen Sie einen zusätz­lichen Bei­trag.

Wer zahlt, wenn Dritte einen Unfall verursachen?

Erlei­det Ihr Kind eine Verlet­zung oder einen dauer­haften Scha­den, weil ein Dritter einen Un­fall verur­sacht hat, haf­tet dieser für die Behand­lungs­kosten und den Schaden­ersatz. Hat der oder die Unfall­verur­sacher*in eine Ver­siche­rung (zum Beispiel KFZ-Haft­pflicht-, private Haft­pflicht- oder Tierhalter-Haftpflichtversicherung) kom­mt diese für den Scha­den auf. Be­steht kein Ver­sicherungs­schutz und hat die oder der Unfall­verur­sacher*in kein aus­reichen­des Ver­mögen, bleiben Sie auf dem Scha­den sitzen. Die Kinder­unfall­versiche­rung dagegen leistet unab­hängig von der Leistungs­fähigkeit der verur­sachenden Per­son. Sie greift, sobald ein versi­cherter Scha­den ein­tritt.

Ab wann ist eine Kinderunfallversicherung empfehlenswert?

Eine Unfall­ver­siche­rung für Kinder ist spä­testens dann sinn­voll, wenn Ihr Baby mobil wird. So­bald sich Ihr Nach­wuchs drehen kann, wird zum Bei­spiel der Wickel­tisch gefährlich. Ab da schrei­tet die moto­rische Entwick­lung rasant voran. Die mög­lichen Gefahren­quellen wach­sen stetig.

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