Versicherungen für Familien

Familie bedeutet auch Ver­antwortung. Welche Ver­siche­rungen benötigen Sie, um Ihre Familie in den ver­schiedenen Lebens­abschnitten abzusichern? Und welche Ver­siche­rungen sind wichtig, wenn Sie Ihr Traum­haus realisieren möchten?

Spätestens, wenn das erste Kind ge­boren ist, sollten Eltern ihre be­stehenden Ver­siche­rungen auf den Prüf­stand stellen. Der Gothaer Ratgeber gibt Tipps zum richtigen Ver­siche­rungs­schutz für Familien.

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Junge Eltern genießen die Zeit mit ihrem Kind.

Familiengründung

Mit der Ankunft des ersten Nach­wuchses ist sie komplett: die eigene Fami­lie. Ab sofort sind Mama und Papa die Familien­oberhäupter. Sie tragen nicht mehr nur für sich selbst, sondern auch für die anderen Familien­mitglieder große Verant­wortung. Umso sinn­voller ist es, die größten Risi­ken per Ver­siche­rung zu mini­mieren – zumindest, wenn es um die finan­ziellen Folgen geht. Wir stel­len die wich­tigsten Ver­siche­rungen für Fami­lien vor.

Versicherungen für Familien

Risikolebensversicherung

Junge Fami­lien sollten nicht auf eine Risikolebensversicherung verzichten. Denn nur so sind die Hinter­bliebe­nen finan­ziell gut abgesichert, falls etwas pas­siert. Gerade Fami­lien mit Kindern sol­lten sich mit einer Risiko­lebens­ver­siche­rung ab­sichern. Verstirbt die oder der Versi­cherte, erhal­ten die Hinter­bliebe­nen einen beim Vertrags­abschluss fest­gelegten Geld­betrag. Dabei han­delt es sich um die sogenan­nte Todes­fall­sum­me. Das Fünf­fache des Jahres­brutto­einkom­mens ist eine gute Bezugs­größe für die Deckungs­summe. Ist das Paar kinder­los, reicht auch das Drei­fache. Bei Bedarf kann die Deckungs­summe auch zu einem spä­teren Zeit­punkt noch erhöht werden. Durch einen klei­nen Auf­preis lässt sich da­rüber hinaus der Ver­sicherungs­schutz oftmals auch gleich auf Partner*in und Kinder aus­weiten.

Beson­ders für Fami­lien, die nur eine*n Haupt­verdiener*in haben, gehört die Risiko­lebens­ver­siche­rung für diese Person zu den existen­ziell wich­tigen Ab­siche­rungen der Hinter­bliebe­nen. Denn fällt die oder der Haupt­verdiener*in aus, steht die Fami­lie im schlim­msten Fall vor dem finan­ziellen Ruin, wenn sie keine anderen Einkom­mens­quellen hat. Mit der Todes­fall­sum­me können etwa die Lebens­haltungs­kosten oder auch die Aus­bildung weiter bezahlt werden. Beispiel Haus­kauf: In die Hundert­tausende gehen die Be­träge, die Sie als Haus­bauer*in in Ihre Im­mobilie inves­tieren. Die Be­träge sind dabei ab­hängig von Größe, Aus­stat­tung und vor allem der Lage der Im­mobilie. Nur wenige Menschen können dies mit ihrem Bar­geld bezahlen. Die meisten nehmen dafür einen Kre­dit auf. Ein solcher Kre­dit läuft bis zu 30 Jahre. Die Inves­tition ist also in der Tat die größte Ihres Lebens. Sollte die oer der Ver­sicherte sterben, können die Hinter­bliebe­nen das Dar­lehen mit der Todes­fall­sum­me zurück­zahlen. Die Familie läuft somit nicht in das Risiko, die Schul­den nicht be­gleichen zu können.

Die Prämien­höhe der Risiko­lebens­ver­siche­rung hängt stark von der gewünschten Ver­sicherungs­sum­me und Ver­sicherungs­dauer sowie dem Lebens­alter und dem Gesundheits­zustand der zu ver­sichern­den Person ab. Es fallen Gesundheits­fragen beim Abschluss der Risiko­lebens­ver­siche­rung an. Diese sollten gewis­senhaft bea­ntwortet werden. Ins­besondere auch die Frage nach der Rauch­gewohnheit ist wichtig – die Versicherer kontrol­lieren solche Aus­sagen. Und wer falsch antwortet, riskiert seinen Ver­sicherungs­schutz.

Haftpflichtversicherung

Wer anderen einen Scha­den zufügt, muss dafür gera­de stehen – im schlim­msten Fall mit sei­nem ganzen Vermö­gen. Die private Haft­pflicht­ver­siche­rung sichert dieses finan­zielle Risiko zu einem vergleich­sweise geringen Preis ab. Sie gehört zu den wich­tigsten Ver­siche­rungen für Fami­lien. Für Familien mit mindes­tens einem Kind ist der Ab­schluss einer Familien­haft­pflicht­ver­siche­rung unab­dingbar. Mit ihr sind auch die Schä­den versichert, die der Nach­wuchs ver­ursacht – und das bis zum Ende der ersten beruf­lichen Aus­bildung. Der Schutz ist je­doch bereits viel früher sinn­voll – zum Beispiel, wenn der Nach­wuchs bereits im schuld­unfähigen Alter etwas kaputt­macht.

Denn Kinder haf­ten nicht auto­matisch, wenn sie etwa Möbel von Freun­den oder etwa das Au­to der Nach­barin oder des Nach­bars beschä­digt haben. Statt­dessen sind sie laut Gesetz­geber bis zu ihrem siebten Geburts­tag schuld­unfähig – im Straßen­verkehr sogar, bis sie zehn Jahre alt wer­den. Auch die Erziehungs­berech­tigten müssen nur dann für Schä­den haften, wenn sie ihrer Auf­sichts­pflicht nicht nach­gekom­men sind. Für die geschä­digte Person ist es natürlich ärger­lich, wenn sie schul­dlos auf den Kos­ten sitzen bleibt. Umso besser ist es, wenn Sie für nur ein paar Euro mehr pro Jahr eine Po­lice abschlie­ßen, die auch Schä­den mit ab­deckt, die durch schuld­unfähige Perso­nen verursacht werden. Denn auch wenn keine Ver­pflich­tung besteht, den Schaden zu über­nehmen, lassen sich so unlieb­same Kon­flikte mit der Nach­barschaft vermeiden.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Spätestens, wenn Sie Kinder bekommen, kann sich der plötzliche Aus­fall eines Gehalts fatal auf die finan­zielle Pla­nung aus­wirken. Die Berufs­unfähigkeits­ver­siche­rung gehört auch des­halb zu den wichtigsten Ver­siche­rungen für Familien.

Wenn Kinder kommen, müssen sich die Eltern auf ein komplet­tes Um­krempeln ihres gewohn­ten Lebens­ablaufs einstellen. Das Baby ist ab sofort der Herr­scher im Haus und steht im Mit­telpunkt. Oftmals über­legen sich die Eltern dann, dass eine*r oder beide Partner*innen einen Teil ihrer Arbeits­stelle komplett für die Kinder­betreu­ung aufgeben sollte. Das verblei­bende Gesamt­einkom­men wird gleich­zeitig umso wich­tiger für den Familien­haushalt. Wenn das Einkom­men aufgrund von langer Krank­heit und womö­glich Berufs­unfähig­keit verlo­ren geht, steht die Familie schnell vor dem finan­ziellen Ruin.

Früh anfan­gen lohnt sich – auch wenn für Sie als gesundem Menschen die Vorstel­lung eher abstrakt ist, dauer­haft für den Job auszu­fallen. Täuschen Sie sich nicht: Statis­tisch gesehen wird derzeit jede*r vierte Arbeit­nehmer*in vor dem Errei­chen des Renten­alters berufs­unfähig. Psych­ische Erkran­kungen sind aktuell der häufigste Grund für eine Berufs­unfähigkeit.

Je jünger Sie als Antrag­steller*in sind, desto wahr­schein­licher ist die Auf­nahme in eine Berufs­unfähig­keits­ver­siche­rung. Denn mit dem Alter steigt die Wahr­schein­lichkeit von Krank­heiten. Diese können zu einer Kosten­erhöhung oder zu einem Aus­schluss bestimmter Vor­erkran­kungen führen. Bei der Höhe der monat­lichen Leis­tungen sollten sich Ver­braucher*innen an ihrem Netto­gehalt orien­tieren. Faustregel: Die monat­liche Berufs­unfähigkeits­rente sollte rund 75-80 Prozent des Netto­einkommens betragen. Eine Dynamik kann sinnvoll sein: Das bedeutet, dass die Prä­mien für die Berufs­unfähig­keits­ver­siche­rung und damit auch die Renten­ansprüche auto­matisch während der Laufzeit erhöht werden. Der Vor­teil dabei: Die Berufs­unfähigkeits­rente wird dadurch nicht durch die Infla­tion entwertet. Die Erhöh­ungen erfolgen ohne erneute Gesundheits­prüfung.

Wesent­lich ist außer­dem der sogenan­nte Ver­zicht der abstrak­ten Verwei­sung in den Kondi­tionen. Damit verzich­tet der Versicherer darauf, die oder den erkrankte*n Arbeit­nehmer*in in einen anderen als den angestam­mten Beruf zu verweisen. Auch, wenn die Person diesen wo­möglich aus­führen könnte. Die staat­liche Erwerbs­minderungs­rente verzich­tet genau darauf nicht. Deshalb sollte um den privaten Berufs­unfähigkeits­schutz mit Ver­zicht auf die abstrakte Verwei­sung ergänzt werden.

Unfallversicherung

Der Unfall im Urlaub oder einfach beim Spazier­gang in der Frei­zeit kann im schlim­msten Fall Einschrän­kungen für das eigene Leben bewirken. Wenn dann auch noch eine junge Familie finan­ziell davon beein­trächtigt wird, macht die Absiche­rung über eine Unfallversicherung Sinn.

Gerade junge Fami­lien sollten sich deshalb in vielen Berei­chen versichern. Auch die Unfall­versiche­rung ist durchaus sinnvoll. Selbst­ständige und nicht Berufs­tätige, auch Haus­frauen, sind nicht gesetz­lich unfall­versichert. Gerade für sie ist eine private Unfallversicherung wichtig. Auch für Kinder kann eine zusätz­liche Absiche­rung mit einer Kinderunfallversicherung sehr sinn­voll sein. Vor allem, wenn sie ein beson­deres Unfall­risiko tragen. Empfoh­len wird dabei eine Ver­sicherungs­summe, die dem Drei­fachen eines Jahres­einkom­mens entspricht.

Absolut geläufig im Markt sind bei der privaten Unfall­versicherung für Familien zwei Begriffe:

  • Gliedertaxe: Die sogenan­nte Glieder­taxe legt fest, wie hoch prozen­tual die Annah­me einer Invali­dität bei bestimmten Körper­schädi­gungen ist. Die Höhe vari­iert von Tarif zu Tarif und von Ver­sicherungs­gesell­schaft zu Ver­sicherungs­gesell­schaft.
  • Progression: Die Progres­sion bezeich­net bei der Unfall­versiche­rung den Prozent­satz der Ver­sicherungs­summe, der im Falle einer Voll­invali­dität ausge­zahlt wird. Beträgt sie zum Bei­spiel 500 Prozent, dann werden bei einer Ver­sicherungs­summe von 100.000 Euro dann 500.000 Euro an die oder den Ver­sicherungs­nehmer*in ausge­zahlt. Die Progres­sion hat den Vor­teil, dass stärkere körper­liche Schädi­gungen über­propor­tionale finan­zielle Zah­lungen zur Folge haben. Das ent­spricht der Lebens­realität: Je stärker die Ein­schrän­kung, desto stärker stei­gen auch die Kos­ten.
Eltern freuen sich mit ihren Kindern über den Einzug in ihr eigenes Haus.

Spezialfall Restschuldversicherung

Die Rest­schuld­ver­siche­rung ist vom Prinzip her eine Risiko­lebens­ver­siche­rung. Im Verlau­fe der Jahre sinkt die Deckungs­summe. Sie wird in Deutsch­land gerne zur Absiche­rung von Immobilien­krediten einge­setzt. Da die Höhe der Kredit­schuld immer mehr abnimmt, nimmt auch die Deckungs­summe der Rest­schuld­versiche­rung entspre­chend ab. Die Bank weiß also immer ihre Forde­rungen abge­sichert.

Wichtig dabei: Manche Bank möchte gerne auch den Rest­schuld­versicherungs­vertrag mit der oder dem Immobilien­besitzer*in abschließen, obwohl diese*r wo­möglich schon eine Risiko­lebens­versiche­rung besitzt. Das ver­ursacht aber un­nötige Zusatz­kosten, die nach Möglich­keit vermie­den werden sollten. Sinn­voller ist es hingegen, eine gene­relle Risiko­lebens­versiche­rung zu wählen. Ihre Versicherungs­höhe kann sich bei Bedarf an solche oder andere Gegeben­heiten und neue Lebens­umstände anpas­sen lassen.

Fazit

Eine eigene Fami­lie möchte man in der Re­gel best­möglichst be­schützen. Eine Fami­lie ist vielen finan­ziellen Risiken aus­gesetzt. Die Ver­antwor­tung für eine Familie ist riesig. Mit den pas­senden Ver­siche­rungen können Risi­ken mini­miert werden und Ihre Lieb­sten sind für verschie­dene Situa­tionen abge­sichert.

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