"Hey Boss, ich brauch mehr Geld!" ist zwar eine ehrliche, aber vermutlich nur selten von Erfolg gekrönte Bitte um Gehaltserhöhung. Besser ist es, mit der richtigen Strategie ins Verhandlungsgespräch zu gehen.
Der Gothaer Ratgeber gibt 5 Tipps, wie Sie Ihre Chancen erhöhen, dass künftig mehr Geld auf Ihrem Girokonto landet.
Zugegeben: In Zeiten von pandemiebedingten Lockdowns und historischen Höchstständen bei der Kurzarbeit denken weniger Angestellte als sonst daran, ihren Arbeitgeber um eine Gehaltserhöhung zu bitten. Zu wacklig scheint die derzeitige wirtschaftliche Situation – und manche sorgen sich gar um ihren Job. Doch nüchtern betrachtet stehen die Chancen gar nicht so schlecht, auch in Corona-Zeiten mehr Geld für die eigene Arbeitsleistung auszuhandeln. Denn zum einen sind nicht alle Branchen gleichermaßen von den Corona-Maßnahmen betroffen. Zum anderen sind Fachkräftemangel und demografischer Wandel durch die Pandemie nicht einfach verschwunden und sorgen weiterhin für eine gute Ausgangsposition bei Verhandlungen. Hochqualifizierte Leistung hat eben ihren Preis – eine Tatsache, die auch vielen Personalchefs durchaus klar sein dürfte.
Also Hand aufs Herz: Ein Gehaltsplus wäre nicht schlecht oder? Mit den folgenden Tipps erhöhen Sie die Chancen deutlich, Ihren Chef zu überzeugen.
Tipp 1
Bestes Argument für ein Gehaltsplus: der eigene Marktwert. Sind Sie einer der Leistungsträger – oder schwimmen Sie eher im Team mit? Gibt es messbare Beispiele wie erfolgreich abgeschlossene Projekte oder Weiterbildungen? Wissen Sie, was die Kollegen verdienen?
Verschaffen Sie sich außerdem einen Überblick zur Gesamtlage. Auch in Corona-Zeiten sollten Sie sich nicht automatisch abspeisen lassen, weil die wirtschaftliche Situation mehr Gehalt derzeit nicht hergebe. Informieren Sie sich: Wie steht es ums Unternehmen, gab es jüngst größere Einsparungen oder Investitionen? Kommt die Branche insgesamt gut oder schlecht durch die Krise?
Tipp 2
Das Beste vorweg: Sie haben den Zeitpunkt selbst in der Hand – denn es ist eher unwahrscheinlich, dass Ihr Chef mit dem Thema auf Sie zukommt. Klassische Anlässe sind das Ende der Probezeit, ein interner Stellenwechsel oder das jährliche Beurteilungsgespräch. Es ist aber auch möglich – und manchmal durchaus erfolgversprechend – dass Sie selbst die Initiative ergreifen und einen antizyklischen Zeitpunkt wählen. Wichtig: Vermeiden Sie, das Thema Geld zwischen Tür und Angel anzusprechen – Zeitdruck ist noch immer die beste Ausrede, eine Entscheidung zu vertagen. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Ansprechpartner den Kopf frei hat und nicht noch ein wichtiger Termin am selben Tag ansteht. Selbst das Wetter oder die Jahreszeit können Einfluss haben: Die dunklen Wintermonate oder tagelanger Regen kann selbst dem sonnigsten Gemüt die Laune verhageln.
Tipp 3
Traurig, aber wahr: Trotz guter Vorbereitung ist nicht immer eine Gehaltserhöhung drin. Legen Sie sich daher alternative Forderungen zurecht. So vergrößern Sie das Spielfeld für beide Seiten – zum Beispiel durch mehr Urlaubstage, eine betriebliche Zusatzversicherung oder ein über das Unternehmen geleastes E-Bike.
Auch Klassiker wie Diensthandy und Firmenwagen fallen dem Vorgesetzten manchmal leichter, weil Sie nicht aus dem hart umkämpften Lohnbudget bezahlt werden müssen. Oder wie wäre es mit einem einmaligen Bonus?
Tipp 4
Eigenlob stinkt und Bescheidenheit ist eine Zier? Das mag im privaten Umfeld stimmen – bei Gehaltsverhandlungen ist übertriebene Demut eher fehl am Platz. Denn hier geht es ja genau darum, sich selbst und die eigenen Leistungen selbstbewusst zu präsentieren. Vor allem Frauen stellen ihre Meriten häufig unter den Scheffel und setzen sich nicht vehement genug für ein Gehaltsplus ein – zum Beispiel, um die Harmonie nicht zu zerstören.
Besonders erfolgversprechend: Weisen Sie auf Ihr Entwicklungspotenzial hin. Wer bereit ist, eine Schippe draufzulegen und die eigene Leistung noch weiter zu steigern, macht es dem Chef schwer, dieses Angebot auszuschlagen.
Tipp 5
Schlechter Verhandlungsstil führt schnell zu einer Blockadehaltung – und macht es dem Vorgesetzten leicht, Ihre Bitte auszuschlagen. Wer mit privaten Argumenten wie dem teuren Hauskredit oder dem kaputten Auto kommt, das vermeintlich unfair höhere Gehalt des Kollegen moniert oder gar mit Kündigung droht, hat sein Blatt schnell ausgereizt. Betteln und drohen funktionieren am Arbeitsplatz noch weniger als sonst wo. Bleiben Sie stattdessen realistisch und sachlich. Alles andere erzeugt ein destruktives Gesprächsklima, was manchmal sogar über den Anlass hinaus bleibenden Schaden anrichten kann.
Gut vorbereitet, mit etwas Verhandlungsgeschick und der passenden Strategie ist selbst in der Krise durchaus eine Gehaltserhöhung drin. Und wo kein finanzieller Spielraum vorhanden ist, winken eventuell mehr Urlaub, ein Jobticket oder das heiß begehrte Leasingrad.
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