Der Gother Arnoldiplatz in Köln / Haus 2

Meilensteine: 1980 bis 1994

1980

"Gothaer Krankenversicherung gibt Ihrer Gesundheit jede Chance"

Eine Krankenversicherung aus dem Hause Gothaer

Ende der 1970er Jahre befindet sich die private Krankenversicherung in der Bundesrepublik im Aufschwung. Daher gründet die Gothaer Versicherungsgruppe (Gothaer Versicherungsbank und Gothaer Lebensversicherung) am 25. November 1980 eine eigene Krankenversicherungsgesellschaft in Köln.

Vorstand der "Gothaer Krankenversicherung AG" wird A. Wilhelm Klein, Generaldirektor der Gothaer Versicherungsbank, Aufsichtsratsvorsitzender wird Harry Bartsch, Generaldirektor der Gothaer Lebensversicherung. Erstes verkauftes Produkt ist eine Krankheitskosten-Ergänzungsversicherung für gesetzlich Versicherte.

Die Beitragseinnahmen der Krankenversicherung unter dem Markennamen "Gothaer" steigen rasch von 2,62 Millionen D-Mark 1982 auf 46,6 Mio. D-Mark im Jahr 1987.

1989


Endlich zusammen: Der Gothaer Gleichordnungskonzern

Ab 1989 gehen Gothaer Versicherungsbank und Gothaer Lebensversicherung weiter aufeinander zu. Die beiden Gegenseitigkeitsvereine schließen sich zum "Gothaer Gleichordnungskonzern" zusammen mit einem gemeinsamen Vorstand. Dessen Vorsitzender wird 1990 Dr. Wolfgang Peiner, vorher Vorstandsvorsitzender der Gothaer Lebensversicherung. Er soll alle Gothaer Gesellschaften und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Konzerngemeinschaft zusammenführen und diese auf die kommenden Herausforderungen des deregulierten Versicherungsmarktes vorbereiten.

1991 wird die seit Mitte der 1920er Jahre bestehende Konkurrenz zwischen der Gothaer Versicherungsbank (GVB) und der Gothaer Allgemeinen endgültig überwunden: Der Versicherungsbestand der Gothaer Allgemeinen aus Haftpflicht-, Unfall- und Kraftfahrt-Versicherungen wird auf die Gothaer Versicherungsbank übertragen.

1990: Die Wiedervereinigung: neue Märkte in alter Heimat

1994


Die Herausforderungen der Deregulierung

Als eines der "schwersten Jahre seit langer Zeit" bezeichnet der damalige Gothaer-Chef Wolfgang Peiner das Jahr 1992. Tatsächlich machen der gesamten Versicherungswirtschaft die Deckung von Risiken, die bisher als unversicherbar galten (wie zum Beispiel Elementargefahren), und eine hohe Schadenquote zu schaffen. Zudem steht die gesamte Assekuranz vor einem Umbruch, denn mit der Schaffung des europäischen Versicherungsbinnenmarktes wird die Branche 1994 dereguliert. Künftig werden in Deutschland Policen aus anderen EU-Ländern verkauft, ebenso bieten deutsche Versicherer ihre Produkte im EU-Ausland an.

Die Gothaer reagiert und saniert verlustreiche Sparten, führt eine neue Organisationsstruktur ein und reduziert die Planstellen im Konzern. Mit neuen Versicherungsangeboten bricht sie in den deregulierten Markt auf: Als einer der ersten Versicherer bietet die Gothaer in der Kraftfahrtversicherung schnelle Beratung und Information als Assistanceleistungen und in der Hausratversicherung einen Home-Service an. Die neue Gothaer Autoversicherung orientiert sich ab 1995 am individuellen Risiko des Versicherten und gemeinsam mit der Bankgesellschaft Berlin werden Angebote im Bereich Finanzdienstleistungen erstellt, etwa die Baufinanzierung aus einer Hand.