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Barmenia und Gothaer planen Zusammenschluss

Die Barmenia und die Gothaer Ver­siche­rungen haben Ende September 2023 bekannt gegeben, dass sie einen Zu­sam­men­schluss auf Augen­höhe planen.

Nach intensiven Sondierungen ist mittler­weile der erste Schritt, die "Due Diligence" abgeschlossen. Im April haben die Barmenia und die Gothaer den nächsten wich­ti­gen Meilenstein erreicht: Die Vor­stän­de beider Unternehmen unter­zeich­neten ein so genanntes Busi­ness Combi­nation Agreement (BCA). Ein weiterer wichtiger Termin ist die für Ende August vorgesehene Anmeldung zur Eintragung des neuen gemeinsamen Unter­nehmens in das Handelsregister Köln. Erst wenn dieser Eintrag erfolgt ist, ist der Zusammen­schluss tatsächlich voll­zogen. Beide Unter­nehmen gehen davon aus, dass dies Ende September oder Anfang Oktober 2024 der Fall sein wird. Die zukünftige Holding­gesellschaft soll den Namen Barmenia.Gothaer Finanzholding AG tragen.


Wir möchten Sie an dieser Stelle künftig fortlaufend über das Vor­an­schreiten des Vorhabens in­formieren.

Gegenseitigkeitsprinzip als tragende Säule

Die Gothaer ist einer der ältesten Ver­siche­rungs­ver­eine auf Ge­gen­seitig­keit (VVaG) und basiert auf dem Prin­zip der Gegen­seitig­keit und Soli­dari­tät. Als sol­cher sind wir nur unseren Mit­gliedern – also den Kundinnen und Kunden – und unseren Mit­arbeiten­den ver­pflichtet, und nicht Aktio­nä­ren oder In­ves­toren. Die Mit­glieder unseres Ver­eins ver­si­chern ein­an­der und decken damit ge­mein­sam die Risiken, die in ihrem Kol­lek­tiv bestehen.

Somit ver­bleiben er­wirt­schaftete Über­schüsse im Unter­nehmen und kommen den Ver­sicherungs­nehmern als Vereins­mit­gliedern über günstige Preise und In­vesti­tio­nen in die Zu­kunft des Unter­nehmens zugute.

Das perfect match unter den Ver­si­che­rungs­vereinen

"Die Barmenia und die Gothaer ergänzen sich perfekt. Durch einen Zu­sam­men­schluss können wir unsere Wett­bewerbs- und Markt­position deutlich ausbauen und rücken unter die Top10 der deutschen Ver­sicherungs­branche auf", erklärt Oliver Schoeller, Vor­stands­vorsitzen­der der Gothaer Versicherungsbank VVaG.

"Die Barmenia hat ihre beson­dere Stärke in der Kranken­ver­siche­rung, die Gothaer ist sehr stark im Bereich Komposit. Die Gothaer wächst insbesondere im Firmen­kunden­bereich über alle Sparten, die Barmenia zeigt eine sehr dyna­mische Ent­wicklung im Privat­kunden­geschäft", ergänzt Dr. Andreas Eurich, Vor­stands­vor­sitzender der Barmenia, zu den ge­mein­samen stra­te­gischen Über­legungen.

Dazu Birgit Heinzel, Mitglied der MVV der Gothaer:

"Die Passgenauigkeit der beiden Ver­si­che­rer ist schon be­ein­druckend. Ich sehe die Sy­ner­gie­effekte, die sich bei einem Zu­sam­men­schluss für beide Ver­eine er­ge­ben. Daher hat sich die Mit­glie­der­ver­tre­tung ent­schie­den, den Son­die­rungs­pro­zess der bei­den Ver­si­che­rungs­ver­eine zu unter­stützen."

Den Blick auf die Zukunft gerichtet

Beide Unternehmen haben eine ähnliche Kultur und ähnliche Werte. Uns verbinden als Versicherungs­vereine mit langer Tradi­tion Werte wie Nachhaltigkeit, Mensch­lich­keit und ein starkes Mit­ein­an­der. All das ist eine ideale Basis für den Aus­bau der Zusammenarbeit.

Ein ausgewogener Spartenmix und viel­seitige Marktzugänge im Firmen- wie Privatkundengeschäft ermöglichen strate­gische Flexibilität. Diversifikation stärkt unsere Resilienz und dient damit als Absicherung gegen Volatilität, die sich aus den sich ändernden klimatischen, gesell­schaftlichen und wirtschaftlichen Ver­än­derungen ergibt – beispielhaft nennen wir die Flutkatastrophe an der Ahr, die Corona-Pandemie oder auch der Krieg in der Ukraine. Um diese und weitere künftige Heraus­for­de­rungen meistern zu können, hilft uns die Steigerung der gemeinschaftlichen Investitions­kraft und Risikotragfähigkeit.

Durch den zunehmenden Fachkräfte­mangel wird es zudem immer schwieri­ger, qualifizierte Fachkräfte zu finden und Stellen zu besetzen. Durch den Zusam­menschluss stärken beide Unter­nehmen ihre Attraktivität als Arbeit­geber und vergrößern ihren Talent­pool, die Mitarbeitenden erhalten mit dem Zusammen­schluss noch bessere Entwick­lungs­möglichkeiten in einem größeren Konzern.

Unsere Kundinnen und Kunden profitieren künftig von einem noch breiteren und besseren Angebot unter einem stark aufgestellten Versicherungskonzern. Unsere Zielsetzung ist es, gemeinsam stärker und besser zu werden - besser für unsere Kundinnen und Kunden, besser für unsere Vertriebs­par­tnerinnen und Vertriebspartner und besser für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wie geht es weiter?

Im Rahmen der nächsten Monate werden gemeinsame Überlegungen validiert und konkreter ausgestaltet. Die "Due Diligence" ist mittlerweile abgeschlossen ein so ge­nann­tes Business Combination Agree­ment (BCA) unterzeichnet. Auf dieser Grund­lage werden die Organe der Gesell­schaften über den Zusammen­schluss entscheiden und die regu­la­to­rischen Genehmi­gungs­prozesse ini­ti­ali­sieren. Für Ende August ist die An­mel­dung zur Ein­tra­gung des neuen ge­mein­sa­men Unter­nehmens in das Handels­register Köln vorgesehen. Erst wenn dieser Eintrag erfolgt ist, ist der Zu­sam­men­schluss tat­sächlich vollzogen. Beide Unternehmen gehen davon aus, dass dies Ende September oder Anfang Oktober 2024 der Fall sein wird. Die zukünftige Holdinggesellschaft soll den Namen Barmenia.Gothaer Finanzholding AG tragen. "Vor uns liegen intensive Monate, in denen wir gemeinsam den konkreten Fahrplan für unseren Zusammenschluss entwickeln werden", erklärt Schoeller.

Dr. Katrin Vernau aus der Mitgliedervertretung ergänzt:

"Auch ich werde diese Gespräche aus Mit­glie­der­sicht wei­ter­hin eng be­glei­ten. Da­mit möchte ich sicher­stellen, dass die Leis­tungs­fä­hig­keit der Gothaer wei­ter ge­stärkt wird und die Rechte der Mit­glie­der ge­wahrt blei­ben. Ich bin zu­ver­sicht­lich, dass wir am Ende zu einem ge­mein­sam ge­tra­ge­nen Er­folg kommen werden."