besser.gemeinsam.
Die Barmenia und die Gothaer Versicherungen haben Ende September 2023 bekannt gegeben, dass sie einen Zusammenschluss auf Augenhöhe planen.
Auf dem Weg zum geplanten Zusammenschluss haben die Barmenia und die Gothaer den nächsten wichtigen Meilenstein erreicht: Die Mitgliedervertreterversammlungen beider Unternehmen haben den Fusionsverträgen zugestimmt, anschließend unterzeichneten die Vorstände die Verträge im sogenannten "Signing". Die Aufsichtsräte der beiden Versicherungsvereine hatten schon im Vorfeld grünes Licht gegeben.
Es fehlt nun noch die Genehmigung der Fusion durch die BaFin, die im Laufe des August erwartet wird. Sobald diese Genehmigung vorliegt, soll die Eintragung in die Handelsregister beantragt werden. Erst wenn dieser Eintrag erfolgt ist, ist der Zusammenschluss tatsächlich vollzogen. Das "Closing", also der Vollzug des Zusammenschlusses, kann dann im September erfolgen, weniger als ein Jahr nach der Ankündigung der Pläne. Die zukünftige Holdinggesellschaft soll den Namen Barmenia.Gothaer Finanzholding AG tragen.
Wir möchten Sie an dieser Stelle künftig fortlaufend über das Voranschreiten des Vorhabens informieren.
Die Gothaer ist einer der ältesten Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (VVaG) und basiert auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit und Solidarität. Als solcher sind wir nur unseren Mitgliedern – also den Kundinnen und Kunden – und unseren Mitarbeitenden verpflichtet, und nicht Aktionären oder Investoren. Die Mitglieder unseres Vereins versichern einander und decken damit gemeinsam die Risiken, die in ihrem Kollektiv bestehen.
Somit verbleiben erwirtschaftete Überschüsse im Unternehmen und kommen den Versicherungsnehmern als Vereinsmitgliedern über günstige Preise und Investitionen in die Zukunft des Unternehmens zugute.
Höchstes Gremium in unserer Rechtsform ist die Mitgliedervertreterversammlung (MVV), die zusammen mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zu den gesetzlich festgeschriebenen Organen eines VVaG zählt.
Unsere Mitgliedervertretung hat das Ziel, Entscheidungen zum Wohl der Versichertengemeinschaft herbeizuführen. Dabei wird die MVV stetig über wesentliche Entwicklungen informiert und zu maßgeblichen Entscheidungen hinzugezogen. Gerade bei grundlegenden Strukturentscheidungen, wie dem anstehenden Zusammenschluss, findet ein sehr regelmäßiger und ausführlicher Austausch statt. Die Umsetzung des Zusammenschlusses wird neben den erforderlichen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen durch die Mitgliedervertreterversammlung entschieden. Durch die Zustimmung der Mitgliederversammlungen beider Häuser haben wir auf Seiten der beiden Unternehmen alle Voraussetzungen für den geplanten Zu-sammenschluss geschaffen.
Wilm-Hendric Cronenberg, amtierender Vorsitzender der MVV der Gothaer, bekräftigt dies:
"Als gewählte Mitgliedervertreter der Gothaer stellen wir die Interessen unserer Kundinnen und Kunden, die zugleich Mitglieder sind, in den Mittelpunkt unseres Handelns. Dieses Prinzip leitet uns auch beim geplanten Zusammenschluss mit der Barmenia."
"Die Barmenia und die Gothaer ergänzen sich perfekt. Durch einen Zusammenschluss können wir unsere Wettbewerbs- und Marktposition deutlich ausbauen und rücken unter die Top10 der deutschen Versicherungsbranche auf", erklärt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungsbank VVaG.
"Die Barmenia hat ihre besondere Stärke in der Krankenversicherung, die Gothaer ist sehr stark im Bereich Komposit. Die Gothaer wächst insbesondere im Firmenkundenbereich über alle Sparten, die Barmenia zeigt eine sehr dynamische Entwicklung im Privatkundengeschäft", ergänzt Dr. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia, zu den gemeinsamen strategischen Überlegungen.
Dazu Birgit Heinzel, Mitglied der MVV der Gothaer:
"Die Passgenauigkeit der beiden Versicherer ist schon beeindruckend. Ich sehe die Synergieeffekte, die sich bei einem Zusammenschluss für beide Vereine ergeben. Daher hat sich die Mitgliedervertretung entschieden, den Sondierungsprozess der beiden Versicherungsvereine zu unterstützen."
Beide Unternehmen haben eine ähnliche Kultur und ähnliche Werte. Uns verbinden als Versicherungsvereine mit langer Tradition Werte wie Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und ein starkes Miteinander. All das ist eine ideale Basis für den Ausbau der Zusammenarbeit.
Ein ausgewogener Spartenmix und vielseitige Marktzugänge im Firmen- wie Privatkundengeschäft ermöglichen strategische Flexibilität. Diversifikation stärkt unsere Resilienz und dient damit als Absicherung gegen Volatilität, die sich aus den sich ändernden klimatischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen ergibt – beispielhaft nennen wir die Flutkatastrophe an der Ahr, die Corona-Pandemie oder auch der Krieg in der Ukraine. Um diese und weitere künftige Herausforderungen meistern zu können, hilft uns die Steigerung der gemeinschaftlichen Investitionskraft und Risikotragfähigkeit.
Durch den zunehmenden Fachkräftemangel wird es zudem immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden und Stellen zu besetzen. Durch den Zusammenschluss stärken beide Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber und vergrößern ihren Talentpool, die Mitarbeitenden erhalten mit dem Zusammenschluss noch bessere Entwicklungsmöglichkeiten in einem größeren Konzern.
Unsere Kundinnen und Kunden profitieren künftig von einem noch breiteren und besseren Angebot unter einem stark aufgestellten Versicherungskonzern. Unsere Zielsetzung ist es, gemeinsam stärker und besser zu werden - besser für unsere Kundinnen und Kunden, besser für unsere Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner und besser für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Mitgliedervertreterversammlungen beider Unternehmen haben den Fusionsverträgen zugestimmt, außerdem unterzeichneten die Vorstände die Verträge. Die Aufsichtsräte der beiden Versicherungsvereine hatten schon im Vorfeld grünes Licht gegeben. Für Ende August ist die Anmeldung zur Eintragung des neuen gemeinsamen Unternehmens in den Handelsregistern vorgesehen. Erst wenn dieser Eintrag erfolgt ist, ist der Zusammenschluss tatsächlich vollzogen. Beide Unternehmen gehen davon aus, dass dies im September 2024 der Fall sein wird. Die zukünftige Holdinggesellschaft soll den Namen Barmenia.Gothaer Finanzholding AG tragen. "Hinter uns liegen intensive Monate, in denen wir gemeinsam den konkreten Fahrplan für unseren Zusammenschluss entwickeln haben", erklärt Schoeller.
Dr. Katrin Vernau aus der Mitgliedervertretung ergänzt:
"Auch ich werde diese Gespräche aus Mitgliedersicht weiterhin eng begleiten. Damit möchte ich sicherstellen, dass die Leistungsfähigkeit der Gothaer weiter gestärkt wird und die Rechte der Mitglieder gewahrt bleiben. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende zu einem gemeinsam getragenen Erfolg kommen werden."